1. Mai 2004 als Meilenstein im erfolgreichen Reformprozess
Wien (bmf) - Der 1. Mai 2004 ist ein denkwürdiger Tag für die österreichische Finanz-
verwaltung. Einerseits werden vor dem Hintergrund des Beitritt der 10 neuen EU-Länder mehr als 1.000 Zollwachebedienstete
das Ressort verlassen, andererseits kommt es durch das Inkrafttreten des Abgabenverwaltungsorganisationsgesetzes
zu der notwendig gewordenen Neustrukturierung der Finanzlandesdirektionen.
In einem ersten Schritt der Reform wurden bereits der Unabhängige Finanzsenat ausgegliedert und die 80 Finanzämter
zu 42 Organisationseinheiten zusammengefasst und die internen Abläufe sukzessive neu gestaltet. Mit 1. Mai
2004 werden nun einerseits die 62 Zollämter zu 15 Organisationseinheiten zusammengeführt, und andererseits
die 7 Finanzlandesdirektionen in eine "Steuer- und Zollkoordination" zusammengeführt. Diese übernimmt
in 5 Regionen die Steuerung und Unterstützung der einzelnen Finanz- und Zollämter sowie der Grossbetriebsprüfungen.
Das bedeutet eine stärkere Dezentralisierung und eine höhere Autonomie für die Finanzämter,
Zollämter und Großbetriebsprüfungen. So sind diese in Zukunft selbst für die finanzielle Gebarung
bzw. die jeweiligen Personalagenden zuständig. Bisher lagen diese Entscheidungsbefugnisse bei den Finanzlandesdirektionen.
Ein wichtiger Teil der Steuer- und Zollkoordination ist das Regionalmanagement. 5 Regionalmanager tragen jeweils
die Verantwortung für die Steuerung der Leistungen und Ressourcen von 10 – 15 Finanzämtern, Zollämtern
und Großbetriebsprüfungen:
Region West (Tirol und Vorarlberg)
Mag. Norbert Hofbauer, bisher Präsident der Finanzlandesdirektion Vorarlberg und Leiter der Finanzlandesdirektion
Tirol
Region Mitte (Oberösterreich und Salzburg)
Mag. Hubert Woischitzschläger, bisher Leiter der Großbetriebsprüfung in Linz
Region Ost (Niederösterreich und Burgenland)
DDr. Marian-Raimund Wakounig, bisher Vorstandsstellvertreter und Leiter der betrieblichen Veranlagung und
Betriebsprüfungsabteilung in einem Wiener Finanzamt
Region Süd (Steiermark und Kärnten)
Mag. Ilse Schmalz, bisher Leiterin des Reformteams im Bundesministerium für Finanzen
Region Wien
Hermann Madlberger, bisher Leiter der Organisationsabteilung im Bundesministerium für Finanzen
Damit ist mit 1. Mai 2004 ein wichtiger Meilenstein im bisher mehr als erfolgreich verlaufenden Reformprozess der
Finanzverwaltung zu einer serviceorientierten, flexiblen, effizienten und kostengünstigen Organisation erreicht.
Finanzminister Karl-Heinz Grasser erwartet durch die Gesamtreform Einsparungen bzw. Mehrergebnisse in der Höhe
von 250 Mio Euro. Zudem unterstützen die getroffenen Maßnahmen die Zielsetzungen einer besseren Serviceorientierung
für den Bürger und einer höheren Steuergerechtigkeit durch eine einheitliche Prüfungsdichte
und eine Verstärkung der Betrugsbekämpfung. |