LH Pröll: Weiteres denkmalpflegerisches Großbauvorhaben in NÖ
St. Pölten (nlk) - Die Wallfahrtskirche in Maria Taferl soll im Hinblick auf das Jubiläumsjahr
2010 nun auch im Innenbereich restauriert werden. Das gaben Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Diözesanbischof
Dr. Kurt Krenn im Anschluss an die erste Kuratoriumssitzung am Montag (03. 05.) bekannt.
Der Landeshauptmann und Diözesanbischof haben auch den Vorsitz dieses Kuratoriums inne.
Die gesamte Innenrestaurierung der Wallfahrtskirche, die 2010 das 350-Jahr-Jubiläum der Grundsteinlegung (1660)
und das 300-Jahr-Jubiläum der Fertigstellung des Kirchenbaus (1710) begeht, wird in insgesamt sechs Jahresetappen
erfolgen und voraussichtlich mit insgesamt rund 3 Millionen Euro zu Buche schlagen. „Bereits heuer werden 250.000
Euro für die Restaurierung aufgewendet. 33 Prozent dieser Kosten werden vom Land, jeweils 24 Prozent von der
Diözese und der Pfarre sowie 20 Prozent vom Bundesdenkmalamt übernommen“, so der Landeshauptmann. „Maria
Taferl ist damit nach dem Stift Klosterneuburg und dem Stift Herzogenburg das derzeit dritte denkmalpflegerische
Großbauvorhaben in Niederösterreich.“
Für den Landeshauptmann ist die Restaurierung dieser Wallfahrtskirche, die auch „das größte Marienheiligtum
in Niederösterreich ist“, gleichzeitig das Bekenntnis des Landes, diese „spirituelle Kraftquelle“ und dieses
„besondere Kulturgut“ für kommende Generationen zu erhalten.
Diözesanbischof Krenn dankte dem Land und dem Landeshauptmann für diese Hilfe und ersuchte außerdem
um breite Unterstützung für diese Vorhaben. Mit der Verschönerung und Verbesserung soll gleichzeitig
auch für Maria Taferl geworben werden.
Laut Dr. Gottfried Stangler von der Abeilung Kultur und Wissenschaft beim Land Niederösterreich wird bereits
in den nächsten Tagen mit der Restaurierung begonnen.
Die barocke Wallfahrtskirche Maria Taferl liegt auf einer Terrasse über der Donau im Nibelungengau und verfügt
u. a. über bedeutende Barockfresken des italienischen Barockmalers Antonio Beduzzi, Werke von Martin Johann
Schmid („Kremser Schmidt“) und einer Kirchenkuppel von Jakob Prandtauer.
Die letzte Innenrenovierung erfolgte vor rund 50 Jahren, eine umfassende Außenrenovierung wurde 1982 vorgenommen.
1998 wurden auch die beiden Turmhelme neu eingedeckt. |