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Hoch- und Deutschmeister: Wiederkehr einer Tradition |
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Wien (rk) - Ab Samstag (15. 05.) bis einschließlich
11. September spielt das bis zu 35 Köpfe umfassende Orchester der "Original Deutsch- und Hochmeister"
zwischen 11.00 und 12.00 Uhr jeweils am Samstag in der Inneren Stadt. Vom Graben wird die aus Amateuren stammende
Musikgruppe über den Kohlmarkt und durch das Michaelertor auf den Inneren Burghof ziehen, wo ein Platzkonzert
gegeben wird, welches an die seinerzeit ebenfalls musikalisch untermalte täglich um 13.00 Uhr stattgefundene
Wachablöse im Burghof erinnert. Danach kehren die "Hoch- und Deutschmeister" wieder zum Graben zurück.
Die Touristen wie auch die Wienerinnen und Wiener ansprechende Darbietung wird von der Stadt Wien wie auch vom
Wiener Tourismus Verband finanziell unterstützt. Durch die insgesamt 18 Auftritte erhofft sich der derzeitige Kapellmeister Reinhold Nowotny für sein Orchester nicht nur ein attraktives Angebot für den Stadt-Tourismus zu werden, sondern auch den Ruf der Hoch- und Deutschmeister wieder vermehrt ins allgemeine Bewusstsein zu heben. Werden die Auftritte in der Hofburg ein Erfolg, plant man wieder an die Tradition von Auslandstourneen anzuschließen. Faktum sei, so Nowotny, der am Dienstag hierzu ein Mediengespräch gab, "dass die Hoch- und Deutschmeister im Ausland wesentlich bekannter seien, als in Österreich." Spezielle Musik und teure Uniformen Seit 1999 führt Reinhold Nowotny die traditionsreiche Musiktruppe an. Anvisiertes Ziel Nowotnys ist es, die Hoch- und Deutschmeister wieder zu den "Philharmonikern unter sämtlichen Blasmusikkapellen" werden zu lassen. In Wien ortet er, im Gegensatz zu Rest-Österreich mit seinen über 2000 Blasmusikkappellen, ein Problem für die Blasmusik, deren Stellenwert hier bislang unterbewertet sei. Nowotny selbst spielt seit seinem 13. Lebensjahr Blasmusik. Geprobt wird wöchentlich in einem Proberaum in der Donaustadt. Das jüngste Mitglied ist 19 Jahre, das älteste aktive Mitglied 82 Jahre. Um dem Original möglichst gerecht zu werden, bemühe man sich, so Nowotny, sowohl bei den Musikgeräten, wie auch bei der Uniform möglichst richtig" zu erscheinen. Eine Besonderheit bei den Musikinstrumenten stellt die durch einen Halbton höher als die Normalstimmung gespielte "Hohe Stimmung" dar, die es ermöglicht, die Musik besonders weit schallen zu lassen. Ein neues Instrument, welches spezial angefertigt werden muss, kostet bis zu 4.000 Euro. Bekleidet sind die Musiker mit den traditionellen blauen Uniformen des k&k Infanterieregiments Nr.4, für dessen Perfektion, so Nowotny, "freilich noch die entsprechenden Regenmäntel fehlen." Geschichte der Deutsch- und Hochmeister Die Hoch- und Deutschmeister, ehemals ein Regiment in der k.u.k. Armee mitsamt Musikkapelle, basieren auf einer 300jährigen Tradition. Ihre erste Parade fand im Jahr 1741 in Mailand statt. Seit 1781 sind die Deutschmeister in Wien stationiert. Sie galten über Jahrhunderte hinweg als die Lieblingskappelle des Kaiserhauses, wie auch der Wiener Bevölkerung. Im Jahr 1918, mit Ende der Monarchie, führte der Deutschmeister-Kapellmeister Julius Herrmann die Tradition weiter. Es folgten Wilhelm Breitenfeld, Horst Winter, Ottokar Drapal. Informationen: http://www.deutschmeister.at |
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