Wien (ak) - Die AK begrüßt die am Mittwoch (12. 05.)
vorgestellten Schutzmaßnahmen des Telekomregulators gegen unbemerktes Aktivieren von Internetdailern. Derzeit
kann sich beim Surfen im Internet ein Dialer-Programm zu einer sündteuren 0900er-Nummer aufbauen, ohne dass
es der User bemerkt. Konsumenten erhalten nun endlich mehr Schutz, denn es wird einen neuen 939 Rufnummernbereich
eigens für Dialer-Programme geben. Ab nächstem Jahr dürfen die Telefondienstanbieter nur mehr auf
ausdrücklichen Wunsch des Konsumenten den Zugang zu 939-Nummern öffnen.
Es ist hinterlistig, dass Konsumenten auch in Dialerfallen tappen können, wenn sie zB im Internet nur Job-
oder Gebrauchtwagenanzeigen suchen. So wandten sich etliche Verbraucher an die AK, die einen Dialer aktiviert haben,
als sie lästige Werbefenster (Pop-Up), die sich öffneten, wegzuklicken versuchten. Die kostengünstige
Interneteinwahl wird unbemerkt getrennt und es wird über eine teure 0900er-Mehrwertnummer eine neue Verbindung
hergestellt. Dem ahnungslosen Konsumenten können so bis zu 3,64 Euro pro Minute aus der Tasche gezogen werden,
warnen die AK Konsumentenschützer.
Ab 1. Jänner 2005 haben dann Konsumenten mehr Schutz beim Surfen im Internet. Internetdienste, die über
Dialersoftware abgerechnet werden, dürfen nur mehr im 939er-Rufnummernbereich angesiedelt werden. Ein Zugang
zu Dialerdiensten ist dann nur mehr möglich, wenn der Konsument eine Freischaltung der Nummern beim Festnetzanbieter
beantragt. Bis dahin schützt sie weiterhin eine Sperre von 0900er-Nummern, die sie beim Netzbetreiber kostenlos
beantragen können. |