AK: Endlich mehr Schutz für Konsumenten bei 0900er-Dialer-Fallen im Internet  

erstellt am
13. 05. 04

Wien (ak) - Die AK begrüßt die am Mittwoch (12. 05.) vorgestellten Schutzmaßnahmen des Telekomregulators gegen unbemerktes Aktivieren von Internetdailern. Derzeit kann sich beim Surfen im Internet ein Dialer-Programm zu einer sündteuren 0900er-Nummer aufbauen, ohne dass es der User bemerkt. Konsumenten erhalten nun endlich mehr Schutz, denn es wird einen neuen 939 Rufnummernbereich eigens für Dialer-Programme geben. Ab nächstem Jahr dürfen die Telefondienstanbieter nur mehr auf ausdrücklichen Wunsch des Konsumenten den Zugang zu 939-Nummern öffnen.

Es ist hinterlistig, dass Konsumenten auch in Dialerfallen tappen können, wenn sie zB im Internet nur Job- oder Gebrauchtwagenanzeigen suchen. So wandten sich etliche Verbraucher an die AK, die einen Dialer aktiviert haben, als sie lästige Werbefenster (Pop-Up), die sich öffneten, wegzuklicken versuchten. Die kostengünstige Interneteinwahl wird unbemerkt getrennt und es wird über eine teure 0900er-Mehrwertnummer eine neue Verbindung hergestellt. Dem ahnungslosen Konsumenten können so bis zu 3,64 Euro pro Minute aus der Tasche gezogen werden, warnen die AK Konsumentenschützer.

Ab 1. Jänner 2005 haben dann Konsumenten mehr Schutz beim Surfen im Internet. Internetdienste, die über Dialersoftware abgerechnet werden, dürfen nur mehr im 939er-Rufnummernbereich angesiedelt werden. Ein Zugang zu Dialerdiensten ist dann nur mehr möglich, wenn der Konsument eine Freischaltung der Nummern beim Festnetzanbieter beantragt. Bis dahin schützt sie weiterhin eine Sperre von 0900er-Nummern, die sie beim Netzbetreiber kostenlos beantragen können.
     
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