Neuzulassung in ganz Europa – Injektionen nicht mehr täglich, sondern nur noch alle zwei
Wochen – In Österreich bereits erfolgreich eingesetzt
Wien (hhpr) - Mundipharma verbessert zusammen mit seinem US-amerikanischen Partner SkyePharma die
Behandlung von Meningeosis lymphomatosa. Mit der europaweiten Markteinführung von DepoCyte® ist diese
Krebserkrankung des lymphatischen Systems nunmehr einfacher und effektiver zu behandeln. In klinischen Prüfungen
wiesen 72 Prozent der Patienten nach der Behandlung mit DepoCyte® keine Metastasen in den Hirnhäuten auf,
verglichen mit 18 Prozent der Patienten, die unretardiertes Cytarabin bekommen hatten, das bisher bei der Therapie
eingesetzt worden war.
Meningeosis lymphomatosa ist eine Komplikation, die vor allem im Endstadium von Lymphomen relativ selten auftritt.
Ungefähr 10.000 Fälle werden jährlich weltweit registriert. Sie wird oft nur unzureichend diagnostiziert
und therapiert. Dabei bilden sich Metastasen in der Flüssigkeit oder den Membranen, die das Gehirn und Rückenmark
umgeben. Dies hat ernste neurologische Folgen wie u.a. Blindheit oder Taubheit.
DepoCyte DepoCyte® entlastet Krebspatienten entlastet Krebspatienten "Die neue Behandlungsmöglichkeit
bedeutet für die Patienten eine wesentliche Erleichterung", begrüßt deshalb Professor Dieter
Hossfeld vom Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg diese Innovation, "denn bisher waren zwei bis
drei Spritzen in den Rückenmarksraum pro Woche notwendig, die den Patienten zusätzlich zu den anderen
Problemen stark belasten." Ähnlicher Ansicht ist auch der Hämato-Onkologe Oberarzt Dr. Alois Lang
vom Landeskrankenhaus Feldkirch, der besonders die Wirksamkeit dieses neuen Zytostatikums unterstreicht: "Ich
habe im Rahmen von klinischen Studien DepoCyte® eingesetzt und kann berichten, dass es sowohl bei durch Lymphomen,
als auch bei durch Mamma Karzinomen hervorgerufenen meningealem Befall hervorragend wirkt. Die neue Form der Instillation
im Abstand von zwei Wochen ist für die Lebensqualität der Patienten ein bedeutender Fortschritt.“
Neue Technologie - bessere Therapie-Erfolge
Der Wirkstoff Cytarabin wird rasch metabolisiert, so dass Patienten alle zwei bis drei Tage Injektionen
in den Rückenmarksraum (Liquorraum) benötigen, die schmerzhaft sein können und signifikante Risiken
wie Infektionen mit sich bringen. DepoCyte® stellt einen wesentlichen Fortschritt gegenüber Cytarabin
dar, wobei der Schlüssel in der neuen DepoFoam™ Technologie liegt: In Wasser gelöstes Cytarabin ist in
winzigen Lipidpartikeln eingeschlossen, die sich nach der Injektion langsam zersetzen, so dass der Wirkstoff sukzessiv
freigesetzt wird. Somit lässt sich der Zeitraum zwischen den einzelnen Injektionen auf zwei Wochen verlängern.
Dies ist für den Patienten weit weniger belastend, vermindert die Risiken, die mit häufigen Injektionen
einhergehen und senkt zusätzlich die Kosten für Krankenhausaufenthalte. Entscheidend ist aber vor allem,
dass mit dem Einsatz von DepoCyte® hohe Konzentrationen von Cytarabin über einen längeren Zeitraum
in der Liquor-Flüssigkeit vorliegen. Zudem gibt es erste klinische Anzeichen, dass die Krankheit dadurch auch
langsamer voranschreitet.
Markteinführung in Europa Markteinführung in Europa
DepoCyte® ist eine lange wirkende (retardierte), injizierbare Form von Cytarabin, einem bekannten zytotoxischen
Wirkstoff, der bei der Behandlung von Meningeosis lymphomatosa eingesetzt wird. Es verwendet erstmals das neue
DepoFoam™ Sustained Release System, das von der amerikanischen Firma SkyePharma entwickelt wurde. DepoCyte®
ist sowohl in den USA (dort unter dem Namen DepoCyt®) als auch in Europa zur Behandlung der Meningeosis lymphomatosa
zugelassen. |