Ö1: 20 Jahre »Dimensionen«, »Menschenbilder« und »Radiokolleg«  

erstellt am
13. 05. 04

Wien (orf) - Im heurigen Frühjahr feiern drei Ö1-Sendereihen ihr 20jähriges Jubiläum: das Wissenschaftsmagazin "Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft", die Porträt-Reihe "Menschenbilder" und das "Radiokolleg".

Drei im Zuge der Schemareform 1984 neu eingeführte Wortsendungen feiern heuer ihr 20jähriges Bestehen: "Dimensionen" (Mo - Fr, 19.05 Uhr), "Menschenbilder" (So, 14.05 Uhr) und "Radiokolleg" (Mo - Do, ab 9.05 Uhr).

Die Menge an Information aus Wissenschaft und Forschung steigt rasant. Es wird immer schwieriger, Zusammenhänge zu erkennen und einzelne Informationen zu bewerten. Hier hakt die Sendereihe "Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft" ein. Seit 20 Jahren vermittelt sie über aktuelle Forschungsergebnisse das Wissen, das man braucht, um Mensch und Welt besser zu verstehen. Seit dem 14. Mai 1984 wurden etwa 5000 Sendungen erarbeitet, in denen aktuelle Ergebnisse geistes- und naturwissenschaftlicher Forschung präsentiert und deren gesellschaftliche Auswirkungen analysiert wurden. Ein wesentlicher Punkt dabei ist der interdisziplinäre Diskurs. Interpretationen von Weltbildern und Weltdeutungen, ebenfalls ein Schwerpunkt der Sendereihe, sollen den Hörern Orientierungshilfen für die ständig schneller wechselnden Zeitströmungen geben. Seit dem Beginn der "Dimensionen" werden Themen besonders beachtet, die Menschen verunsichern. Waren es vor zwanzig Jahren ganz allgemein die neuen Möglichkeiten der Gentechnik oder Entwicklungen in den Kommunikationstechniken, so sind es heute bereits deren konkrete Auswirkungen, wie etwa das Klonen von Organismen.

Die erste Sendung der Porträt-Reihe "Menschenbilder" wurde am 20. Mai 1984 ausgestrahlt. Erfunden hat die "Menschenbilder" der Radiomacher Hubert Gaisbauer, dem auch die Jubiläumssendung am 23. Mai 2004 gewidmet ist (14.05 Uhr, Ö1). Erzählte Lebensgeschichten von Unbekannten oder prominenten Zeitgenossen, die persönliches Erleben mit erlebter Zeitgeschichte verbinden - das ist das Konzept der "Menschenbilder". Menschen gehen ihren biographischen Spuren nach. Sie halten Rückschau, überprüfen noch einmal Begegnungen, Ereignisse, Spuren. Jedes "Menschenbild" ist eine Begegnung. Ob Nobelpreisträger oder Knecht, berühmte Schauspielerin, Instrumentenbauer oder Schriftsteller - der Erinnerung eines Menschen wird Zeit und Raum gegeben. Ein kostbares Archiv des Wissens und der Lebenserfahrung ist so entstanden. Ausgewählte Porträts - etwa über die Schriftstellerin Astrid Lindgren oder Kardinal Franz König - sind auch als Ö1-CDs erschienen.

Denkanstöße zu liefern, Lust auf Erkenntnis zu machen, Raum und Zeit zu bieten, um möglichst viele Themen in ihrer Spannweite von Intellekt und Emotionalität auszuloten, das sind die Kennzeichen des "Radiokollegs", das vor 20 Jahren aus dem stark fachspezifischen und lehrplanorientierten "Schulfunk" entstand. Das erste "Radiokolleg" war am 18. Juni 1984 zu hören. Die "Sendungsphilosophie" der Reihe ist, nicht nur Informationsfülle zu liefern, sondern diese Fülle auch zu ordnen und neu zusammenzusetzen, so dass daraus Hintergrundinformation im Sinne moderner, abwechslungsreicher Erwachsenenbildung entsteht.
     
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