Zwei Österreicher in den Weltbeirat der Organisation gewählt
St.Pölten (nlk) - Der Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes, Walter Zimper,
wurde kürzlich im Rahmen des Gründungskongresses von „United Cities and Local Government“ (UCLG) in Paris
in den Weltbeirat der neuen Organisation gewählt. Auch Wiens Bürgermeister und Städtebund-Präsident
Dr. Michael Häupl ist im Weltbeirat der neuen Organisation vertreten.
Beim UCLG handelt es sich um die Vereinigung der bisher global tätigen kommunalen Interessenvertretungen IULA,
UTO und Metropolis. Durch diese Vereinigung stellt UCLG nun die weltweit größte Organisation zur Vertretung
lokaler und kommunaler Interessen dar.
Die neu gegründete UCLG gliedert sich in die sieben regionalen Sektionen Afrika, Asien/Pazifik, Europa, Russland/GUS,
Mittlerer Osten/Westasien, Lateinamerika und Nordamerika. Auftrag der Weltorganisation ist, Stimme und Anwalt der
demokratischen lokalen Selbstverwaltung zu sein. Dies soll unter anderem durch die Förderung demokratischer
Selbstverwaltung bzw. der Einheit und Zusammenarbeit aller UCLG-Mitglieder oder durch die Sicherstellung der politischen
Vertretung von lokalen Interessen in der internationalen Gemeinschaft gewährleistet werden. Ein wesentlicher
Grundpfeiler der Organisation ist die dezentralisierte Entscheidungsfindung möglichst nahe am Bürger.
Die beschlussfassenden Organe der UCLG sind der Weltbeirat, das Exekutivbüro und das Präsidium. Der Weltbeirat
besteht insgesamt aus 318 Personen, Europa ist hier mit 63 Personen vertreten. Michael Häupl ist, abgesehen
vom Weltbeirat, auch im Exekutivbüro vertreten.
Zu den alternierenden Präsidenten von UCLG wurden die Bürgermeisterin von Sao Paulo (Brasilien), Marta
Suplicy, der Bürgermeister von Pretoria (Südafrika), Father Smasaliso Mkhatswa und der Bürgermeister
von Paris (Frankreich), Bertrand Delanoe, gewählt. Walter Veltroni, der Bürgermeister von Rom, vertritt
die europäische Sektion als Vizepräsident der UCLG.
Im Rahmen des Kongresses in Paris wurde auch eine Deklaration verfasst, mit welcher die Teilnehmer ihren Willen,
den großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam und solidarisch zu begegnen, unterstreichen. Als konkrete
Herausforderungen wurden dabei der Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung, die Berücksichtigung umweltpolitischer
Leitlinien auf lokaler Ebene, die Sicherstellung funktionierender und für jeden Bürger finanzierbarer
Wasserversorgung, die Terrorismusbekämpfung sowie die Versorgung mit Diensten von allgemeinem Interesse genannt. |