Bundeskriminalamt:
Monatliche Kriminalstatistik des BM.I – April 2004
Im April erstmals deutlicher Rückgang der Kriminalität, Aufklärungsquote
steigt weiter
Wien (bmi) - Im April 2004 wurden insgesamt 51.310 Kriminalfälle angezeigt. Dies bedeutet, dass
im Vergleich zu den Vormonaten die Anzahl der Delikte erstmals deutlich rückläufig ist. Österreichweit
beträgt der Rückgang 12,8 Prozent zum Vormonat März. Auch in Wien, wo im April 2004 um 10,6 Prozent
weniger Delikte angezeigt worden sind, ist diese erfreuliche Trendumkehr zu bemerken. Sieht man sich die Detailergebnisse
in den einzelnen Bundesländern an, wo z.B. im Burgenland ein Rückgang von mehr als 30 %, in Salzburg
und Vorarlberg von über 27% und in keinem Bundesland ein Anstieg zum Vormonat zu verzeichnen war, kann man
erkennen, dass die heuer erstmals erarbeiteten Kriminalstrategien zwischen dem Bundeskriminalamt und den Gendarmen
und Polizisten in den Bundesländern zu wirken beginnen, erklärte Innenminister Ernst Strasser. Dabei
tragen, so Strasser, neben den präventiven Maßnahmen auch der heuer erstmals eingeführte Sicherheitsmonitor
und die monatliche Kriminalstatistik entscheidend bei.
In jenen Bereichen, wo die Exekutive einen Anstieg der Kriminalität verzeichne, wie beispielsweise bei den
Banküberfällen in der Bundeshauptstadt Wien, versprach Minister Strasser, dass alles daran gesetzt werde,
um auch hier rasch Erfolge zu erzielen.
Vergleicht man die Kriminalitätsbelastung heuer mit 2003 (Jänner bis April), so ergibt sich eine Steigerung
von 6,9 %, wobei heuer bereits um 9,6% mehr Fälle geklärt werden konnten als im Jahr 2003. Dies entspricht
einer gestiegenen Aufklärungsquote von 0,93%. Innenminister Strasser führt diesen Umstand neben den gezielten
kriminalpolizeilichen Maßnahmen auch auf die sehr hohe Motivation der Gendarmen und Polizisten zurück
und verspricht die seit 1. Mai 2004 in das BM.I eingegliederten Zollwachebeamten rasch im Kampf gegen die Kriminalität
einzusetzen, um den erfreulichen Trend auch in den nächsten Monaten fortsetzen zu können. |
Darabos kritisiert unzulässigen Vergleich
Strasser vergleicht Äpfel mit Birnen
Wien (sk) - Als "absolut unzulässig" bezeichnete SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Norbert Darabos den in der aktuellen Kriminalitätsstatistik vorgenommenen Vergleich von März und April
2004. "Die Monate März und April eines Jahres zu vergleichen, kommt dem Vergleich von Äpfeln mit
Birnen schon sehr nahe. Will man wirklich aussagekräftige Daten, müssen seriöser Weise Jahresvergleiche
herangezogen werden", so Darabos am Montag (10. 05.) gegenüber dem Pressedienst
der SPÖ zur "überzogenen Freude des Innenministers über ein angebliches Sinken der Kriminalität".
Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer betonte weiters, dass das Sicherheitsmanagement unter Innenminister
Strasser mehr Augenmerk auf die Einfärbung von Stellen gelegt habe, als auf eine Qualitätssteigerung,
was unter anderem auch zu einer Demotivierung der Beamten führe. "Strassers Maßnahmen haben die
Sicherheit nicht erhöht, er trägt darum auch einen erheblichen Anteil der Schuld an der ständig
steigenden Kriminalität und der sinkenden Aufklärungsrate", so Darabos abschließend. |