Wien (bpd/StS) - "In einer Zeit, in der alles immer schneller wird, sind Bücher und Texte wie
jene des poetischen Universalisten Dominik Steiger Ferien von der herrschenden Logik und vom herrschenden Zeitgeist"
würdigte Kunststaatssekretär Franz Morak am Freitag (07. 05.) den Schriftsteller
Dominik Steiger anlässlich der Verleihung des mit 11.000.- Euro dotierten Würdigungspreises für
Literatur . Die Laudatio hielt der Autor Anselm Glück.
"Steiger speist seine Bücher mit subversiver Ironie ins literarische Leben ein", so Morak weiter.
Immer ist es die kleine literarische Form, die Dominik Steiger wählt: Kurzprosa von oftmals nur einigen Zeilen,
oder auch Gedichte und Textbilder, die souverän mit den Techniken der modernen Lyrik spielen. Seine Arbeiten
bezeichnet er als "Kleinhermetik", sich selbst als "Tagtraumarbeiter-leicht", die Wirkung seiner
Texte als "spirituelle Levitationsereignisse".
In einer selbst verfassten Kurzbiographie stehe mit der ihm eigenen Kunst des Understatements: "dominik steiger,
geboren 40 in wien. Vielseitig. Dichter maler musiker, buchdienst fesch. Allerhand Veröffentlichungen und
auftritte." Und so ging Steiger in seinen Dankesworten auf seine Arbeit ein und nützte die Gelegenheit
zu einem "Aufruf" an die "Buchhändler von Österreich", "meine Bücher wenigstens
einmal zur Ansicht und zum kennenlernen zu bestellen; sie vielleicht gar für einige Zeit - etwa für zwischen
zwei Haarschnitten - in die Auslage zu tun". |