Tumpel: Schluss mit ständiger Belastung für Mieter!  

erstellt am
11. 05. 04

AK verlangt mietensenkende Reform des Mietrechts - Rund eine Million Mieterhaushalte betroffen
Wien (ak) - "Runter mit den Mietkosten", fordert AK Präsident Herbert Tumpel. "Vom Regierungsversprechen, Wohnen billiger zu machen, ist nichts geblieben - die Mieter zahlen ständig drauf". Erst im April hat die Regierung die ohnehin teuren Richtwertmieten erhöht, nun werden die Kategoriemieten erhöht. Mit den Kategoriemieten steigen aber auch die Kosten für die Hausverwaltung, die wiederum auf die Mieter überwälzt werden, sowie Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge. Zusätzlich ist seit heuer eine Familie durch die höhere Gassteuer mit 43 Euro mehr im Jahr belastet und durch die höhere Heizölsteuer mit knapp 52 Euro mehr im Jahr. Wer noch mit Kohle heizt, muss noch mehr zahlen: 90 Euro jährlich durch die neu im Jänner eingeführte Kohlesteuer. Das ist unzumutbar, sagt Tumpel. Die Regierung muss endlich für wirksame Mietobergrenzen sorgen, fordert Tumpel eine mietensenkende Reform des Mietrechts ein.

Ab Juli werden die Kategoriemieten um rund 5 Prozent erhöht, das hat der Justizminister am 30. April in einer Verordnung kundgemacht. Damit steigen nicht nur die Mieten in den Kategoriemietwohnungen um fünf Prozent, sondern auch die Kosten für die Hausverwaltung (Hausverwalterentgelt) und die Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge bei allen geförderten Mietwohnungen. Von den Mietverteuerungen sind über 1 Million Mieterhaushalte betroffen. Für eine durchschnittliche Kategorie-A-Wohnung von 80 Quadratmeter bedeutet das Mehrkosten von rund 12 Euro im Monat, sagt Tumpel.

Diese neuerliche Erhöhung ist ein weiterer Kostenschub für die Mieter und erhöht dadurch erneut die Inflationsrate. Dabei sind die Mieten schon im letzten Jahr dreimal so stark wie die Inflationsrate gestiegen. Tumpel fordert daher eine Reform des Mietrechts mit klaren Mietobergrenzen und bei den hohen Richtwertmieten ein Ende der Überwälzung der steigenden Hausverwalterkosten auf die Mieter.

Ab Juli werden die Kategoriemieten netto (also ohne Hausbetriebskosten und Mehrwertsteuer) teurer:

Kategorie derzeit ab 1. Juli
A 2,64 Euro pro Quadratmeter 2,77 Euro pro Quadratmeter
B 1,98 Euro pro Quadratmeter 2,08 Euro pro Quadratmeter
C 1,32 Euro pro Quadratmeter 1,39 Euro pro Quadratmeter
D 1,32 Euro pro Quadratmeter 1,39 Euro pro Quadratmeter
     
zurück