Erfinderin des Österreichischen Frauenlaufes: Ilse Dippmann  

erstellt am
11. 05. 04

Wien (rk) - Am 6. Juni 2004 um 10.00 Uhr findet wieder der Österreichischer Frauenlauf im Wiener Prater statt. Dieser Sportevent ist mittlerweile ein Fixpunkt der internationalen Laufszene. Begonnen hat er als kleine Laufveranstaltung am 12. Juni 1988. Das, was er heute ist, hat er einer Frau zu verdanken: Ilse Dippmann.

"Anfangs belächelt - heute Topveranstaltung"
Ilse Dippmann wollte eigentlich nur ihr Leben verändern. Das Rauchen aufgeben, dem Körper etwas Gutes tun. Dass sie das Leben hunderter Frauen verändern würde, hätte sie sich nicht gedacht. 1986 begann sie zu laufen. Nach nur einem Jahr startete sie beim Marathon in New York. Dort hörte sie von einem eigenen Lauf für Frauen. "Diese Idee hat mich von Anfang an begeistert. Ich musste das in Österreich auch machen", erzählt die zierliche Powerfrau. Zwei Jahre später war es dann soweit - der erste Österreichische Frauenlauf ging 1988 durch die Zielgerade. Etwa 300 Frauen und Mädchen liefen in Laxenburg um die Wette. Seit 1996 managt die hauptberufliche Lehrerin mit zwei MitarbeiterInnen dieses Topevent professionell. Zeitsprung in das Jahr 2003: 7535 Frauen sind am Start. Unter ihnen sogar die Vizebürgermeisterin der Stadt Wien, Grete Laska. Ilse Dippmann wurde Anfangs belächelt. Nun hatte sie es geschafft.

"Mein persönliches "Anti-Aging-Programm"
Dass Dippman 47 Jahre "jung" ist, glaubt man nicht. " Laufen ist mein "Anti Aging"-Programm und hält mich einfach jung", meint die Eventmanagerin taff. Sie setzt sich beim Laufen, wie im beruflichen Leben Ziele. So verbindet sie einen Italien Urlaub mit einer Teilnahme am Rom-Marathon. Sport ist für sie auch die beste Methode, Stress abzubauen. Ilse Dippmann will Frauen und Mädchen motivieren, ein neues aktives Leben zu beginnen und gesteckte Ziele zu erreichen. Der Erfolg gibt ihr Recht.

Vision: 10.000 laufen für die gute Sache
Heuer ist die erfolgreiche Autorin ("Wüstenblume", "Nomadentochter") und ehemaliges Topmodel Waris Dirie am Start. Die 1965 in Somalia geborene Dirie kämpft seit Jahren gegen die Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen. 120 Millionen Frauen in 28 Ländern sind weltweit von diesem grausamen Gewaltakt betroffen. Für jede Teilnehmerin, die heuer an den Start geht, zahlt die Raiffeisenkasse an die Waris Dirie-Stiftung jeweils einen Euro. Bereits 1999 sammelte Dippmann mit Sonja Klima für drogenabhängige Mütter. Dippmanns Vision für die Zukunft: "10.000 Frauen und Mädchen laufen für die gute Sache". Wenn man sich die bisher etwa 6.000 eingegangen Anmeldungen ansieht, könnte ihr Wunsch bald in Erfüllung gehen. Sie selbst kann beim Frauenlauf oder beim Wien-Marathon nicht an den Start gehen. "Es ist einfach so viel für die Vorbereitung zu tun", so Dippmann.

Informationen: http://www.oesterreichischer-frauenlauf.at/
     
zurück