Welt der Tante Jolesch  

erstellt am
11. 05. 04

Wien (rk) - Von 19. Mai bis 31. Oktober zeigt das Jüdische Museum mit "Wien, Stadt der Juden - Die Welt der Tante Jolesch" die große Festwochenausstellung 2004. Diese kulturhistorische Dokumentation setzt sich mit dem breit gefächerten Spektrum des Wiener Judentums während der Zwischenkriegszeit auseinander. Sie zeigt ein Panorama, das von den Elendsquartieren der strenggläubigen Stetl-Juden, die aus Galizien geflohen waren, über die Cafés der Bohemiens und die Versammlungssäle der geistigen Elite bis in die Büros der Stadtverwaltung des Roten Wiens und in die Salons des aufgeklärten Bürgertums reicht. Wesentlicher Aspekt der Ausstellung ist es, die Geschichte des Wiener Judentums aus der Perspektive der Epoche zu erzählen, einer Zeit, die, noch bevor sich der Todesschatten der Schoa über die Stadt legte, von einer Auf- und Umbruchstimmung beflügelt war, in der utopische Gedanken wucherten, um die Reform von Kultur und Gesellschaft gerungen wurde und Juden wie Nichtjuden in einem brodelnden sozialen Klima um die Anerkennung ihrer jeweiligen Rollen kämpften.
     
zurück