Gmunden (rmsk) - Jetzt kommt sie wieder, jene Zeit in der wir - sofern es unsere
schnelllebige Zeit und unser Heuschnupfen zulassen - an einer frisch gemähten Wiese innehalten können
und den Duft des Heus riechen dürfen. Seit Jahrtausenden wird im auf den Wiesen des Salzkammergutes Heu gemacht.
Im Bereich des Mondseelandes ist bis heute das größte zusammenhängende Heumilchgebiet Europas erhalten
geblieben.
Heumachen hat heutzutage eine wichtige Doppelfunktion, die nur Wenigen bewusst ist. Einerseits ist Heu ein altbewährtes
Winterfutter für Rinder, für den Tourismus und die Bevölkerung stellt die Mahd der Wiesen in der
Region eine Absicherung vor Verwaldung dar und hilft so auch mit unser weltbekanntes Landschaftsbild zu erhalten.
Eine wichtige Dienstleistung der Landwirte.
Am 17. Mai 2004 starten im Mondseeland die Heuaktionen. Engagierte Heumilchbauern haben sich zum Ziel gesetzt,
die Vorteile ihres Nischenproduktes und dessen Qualität transparenter zu machen. Die Heuverarbeitung unserer
Bauern ist auch vermehrt für den Tourismus bedeutend, weil sie einen erheblichen Beitrag zur Schönheit
unserer Landschaft liefern. Die Heumilch ist eine besondere Milch, Heu ist wichtiges Futter für die Tiere.
Die Qualität der Nahrungsmittel beginnt bei der Qualität des Futters. Mangelnde Sorgsamkeit bei der Auswahl
wirkt sich im Geschmack des Produktes aus. Die Heuaktionswochen dienen dazu, Konsumenten verstärkt auf ökologische
und ökonomische Aspekte des Heumachens aufmerksam zu machen.
Beim ersten Schnitt des Heus (Ende Mai) werden sogenannte Heuinseln bei den zu mähenden Wiesen aufgestellt.
Dort sollen Spaziergänger und Wanderer die Möglichkeit haben, inne zu halten und den Duft des Heus wahrzunehmen.
Sie werden auf die prägnanten Argumente der Heumilchbauern stoßen. Gerne stehen die Heubauern für
Auskünfte zur Verfügung.
Am 6. Juni 2004 findet beim Roiderhof ein "Heufest" mit der Wahl der Heukönigin statt. Auch das
Dorffest Oberhofen (8. August) und der Bauernmarkt in Mondsee (18./19. September) wird ebenfalls unter dem Titel
Heu laufen. Es bleibt zu hoffen, dass sich weitere Feste diesem Anliegen anschließen, damit das Thema Heu
auf breitmöglichste Resonanz trifft. |