Österr. Zahlungsbilanz im Jänner bis März 2004  

erstellt am
24. 05. 04

Auf Basis von Zahlungsströmen; »Cash-Basis« – Leichtes Plus in der österreichischen Leistungsbilanz
Wien (oenb) - Die österreichische Leistungsbilanz auf Basis von Zahlungsströmen zeigte für den Zeitraum Jänner bis März 2004 mit 0,70 Mrd. Euro einen leichten Überschuss, der etwas unterhalb des Vergleichswerts lag (Jänner bis März 2003: 0,93 Mrd. Euro).

Die Bilanz der Waren- und Dienstleistungszahlungen verzeichnete mit 1,70 Mrd. Euro einen etwas geringeren Überschuss als in den ersten drei Monaten 2003 (1,80 Mrd. Euro). Exporte und Importe wuchsen im Berichtszeitraum um 4 bzw. 5%, wogegen im Jahr 2003 Rückgänge verzeichnet worden waren. Unverändert zeigte sich der Überschuss in der Reiseverkehrsbilanz (2,10 Mrd. Euro).

Das Defizit der Einkommensbilanz war mit -0,73 Mrd. Euro etwas höher als im Zeitraum Jänner bis März 2003 (-0,67 Mrd. Euro). Der leicht positive Saldo der Einkommenszuflüsse aus Direktinvestitionen wurde durch gestiegene Nettoeinkommensabflüsse aus Wertpapierinvestitionen überkompensiert.

Etwas höher als im Vergleichszeitraum war das Passivum in der Teilbilanz der Laufenden Transfers im Ausmaß von 0,28 Mrd. Euro. Die Bilanz der Vermögensübertragungen wies einen ausgeglichenen Saldo auf.

Die Kapitalbilanz zeigte von Jänner bis März 2004 Nettokapitalzuflüsse aus Portfolioinvestitionen und Nettokapitalabflüsse aus Direktinvestitionen sowie aus Sonstigen Investitionen, das sind insbesondere Kredite und Einlagen.

Österreichische Direktinvestitionen im Ausland waren mit netto 0,46 Mrd. Euro niedriger als im Vergleichszeitraum (0,71 Mrd. Euro). Ebenso waren – bei gestiegenen Investitionen und Desinvestitionen – die Nettoveranlagungen ausländischer Direktinvestoren in Österreich geringer (0,25 nach 0,45 Mrd. Euro).

Deutliche Zuwächse waren im Zeitraum Jänner bis März 2004 bei grenzüberschreitenden Portfolioinvestitionen festzustellen: Österreichische Investoren veranlagten mit 9,15 Mrd. Euro um 21% mehr in ausländische Wertpapiere als im selben Zeitraum 2003, wobei sowohl Aktien und Investmentzertifikate als auch festverzinsliche Wertpapiere stärker nachgefragt wurden. Ebenso zeigten ausländische Anleger mit Investitionen in Höhe von 12,18 Mrd. Euro steigendes Interesse an inländischen Wertpapieren, der Wert des Vorjahres wurde um mehr als ein Drittel überschritten.
     
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