Höchste Auszeichnung des Landes Steiermark für Grazer Altbürgermeister
Graz.(lk) - Alfred Stingl, Altbürgermeister von Graz, wurde am Freitag (21. 05.)
Mittag von Landeshauptmann Waltraud Klasnic in der Grazer Burg mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes
Steiermark mit dem Stern ausgezeichnet. Klasnic ehrte ihn als einen Politiker, der „wie keiner vor ihm, Gräben,
die unüberwindbar schienen, überwunden hat: zu anderen Religionen, zu anderen Parteien, zu anderen Bevölkerungsgruppen
und zu unserer Vergangenheit.“ Die neue Synagoge, die Kulturhauptstadt Graz, das Vinzidorf und der Einsatz auf
dem und für den Balkan zeugen davon, so Klasnic.
Alfred Stingl nahm diese höchste Auszeichnung des Landes Steiermark in Begleitung seiner Frau Elli und seines
Sohnes Walter entgegen. Auf Stingls Wunsch waren zur Ehrung politische Weggefährten seiner Partei, aber auch
der anderen Parteien geladen: Landesrat Mag. Wolfgang Erlitz, der in Vertretung von Landeshauptmann-Stv. Mag. Franz
Voves gekommen war, Altlandeshauptmann Dr. Josef Krainer, der jetzige Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried
Nagl, sein Stellvertreter Walter Ferk, Finanzstadtrat Dr. Wolfgang Riedler sowie die beiden ehemaligen Bürgermeister-Stv.
Ruth Feldgrill-Zankel und Peter Weinmeister.
Am 28. Mai 1939 wurde Alfred Stingl in Graz geboren. Nach der Schriftsetzerlehre arbeitete er fünf Jahre lang
in der Druckerei Leykam, ehe er 1962 als Gründungsmitglied der steirischen „Jungen Generation“ als JG-Landessekretär
in die steirische SPÖ wechselte. Nach Karriereschritten wie der Bestellung zum Bildungssekretär und zum
Geschäftsführer des Kuratoriums der späteren „Steirischen Kulturinitiative“ wurde Alfred Stingl
1973 als Vertreter der Jugend in den Grazer Gemeinderat gewählt. Fünf Jahre später war er bereits
als Stadtrat u.a. für die Bereiche Jugend und Familie verantwortlich. 1980 übernahm Stingl den Vorsitz
der Grazer SPÖ und 1982 wurde ihm das Amt des Ersten Bürgermeister-Stellvertreters anvertraut. Als Bürgermeister
lenkte Stingl fast zwei Jahrzehnte - von 1985 bis 2003 - die Geschicke der Landeshauptstadt. Gekrönt wurde
seine Laufbahn mit der Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres „Graz 2003“, an dessen Zustandekommen Stingl maßgeblich
beteiligt war. |