Caritas sieht große Chancen im freiwilligen Sozialdienst  

erstellt am
21. 05. 04

Neue engagierte Wege nötig, wenn Zivildienst gestrichen wird
Wien (caritas) - "Der Zivildienst leistet einen enorm wichtigen Beitrag zum Solidaritäts- wachstum in Österreich", unterstreicht Caritas-Präsident Franz Küberl am Mittwoch (19. 05.) die gesellschaftliche Rolle des "Ersatz-Präsenzdienstes". Wenn Wehrpflicht und Zivildienst mittelfristig gestrichen werden, braucht es neue Wege, wie vor allem junge Männer und Frauen motiviert werden können, im Sozialbereich und anderen wesentlichen Bereichen im Gemeinwesen für die Gesellschaft tätig zu sein. Als Best Practice Modell sieht Küberl heute bereits das "Freiwillige soziale Jahr" (FSJ). Rund 150 Frauen und Männer stellen sich derzeit bereits 10 bis 11 Monate freiwillig und unbezahlt in den Dienst der guten Sache. "Ihr Feedback ist sehr positiv", berichtet Küberl. "Sie profitieren von diesem Jahr enorm und gehen gestärkt mit einem hohen soziale Bewusstsein und sozialer Kompetenz auf neue Herausforderungen zu."

Die Caritas ist überzeugt, dass ein freiwilliges System mit sehr guten Projekten sowie ökonomischen und bildungsmäßigen Anreizen, wie zum Beispiel einer Anrechnung auf die Ausbildungen, angestrebt werden sollte. Die Möglichkeit eines freiwilligen Sozialdienstes sollte aber auf jeden Fall Frauen und Männern offen stehen. Ziel der Rahmenbedingungen wäre eine breite Beteiligungsmöglichkeit vor allem von jüngeren Menschen. Der freiwillige Sozialdienst soll so attraktiv geregelt sein, dass es bei Einführung zu einer Verdoppelung der derzeitigen Zivildienstzahlen (9.500) kommt und langfristig über 50% eines Jahrganges daran teilnehmen. "Dieses Modell könnte auch beispielhafte Wirkung für unsere Nachbarländer haben", glaubt der Caritas-Präsident.
     
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