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Papst: Wallfahrt der Völker nach Mariazell ist »kein geringes Anliegen« |
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Es geht um die Zukunft des Menschen auf diesem Kontinent, sagte Johannes Paul II. bei der heutigen
Generalaudienz. Wien (kath.net) - Papst Johannes Paul II. hat bei der Generalaudienz am Mittwoch besonders jene Pilger begrüßt, die sich bei der "Wallfahrt der Völker" in Mariazell zum Gebet für Europa vereinen werden. "Euch allen bin ich geistlich ganz nahe", sagte der Papst vor rund 15.000 Gläubigen, die sich am Petersplatz versammelt hatten. Er grüße besonders alle Staatsoberhäupter, Kardinäle, Bischöfe und Priester, die an der festlichen Liturgie in Mariazell teilnehmen. "Mit Euch und für Euch bete ich um eine gesegnete Zeit, in der alle Menschen in Frieden und Wohlergehen zusammenleben können. Die Werte, die unser heiliger christlicher Glaube vorgibt, sind dafür die beste Basis." Johannes Paul II. betonte, er sende als seinen persönlichen Legaten seinen engsten Mitarbeiter, Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano. "Am hohen Gnadenort der Magna Mater Austriae, Magna Domina Hungarorum, Alma Mater Gentium Slavorum möge er Euer Beten und Singen leiten. Es geht um kein geringes Anliegen: Die Zukunft des Menschen auf diesem Kontinent! Ich danke Euch allen für Euer Engagement, besonders für Euer Gebet und Opfer. Gottes Heil sei Euer Lohn. Sein Segen begleite Euch!" Ein großes gemeinsames Glaubensfest Die "Wallfahrt der Völker" am 22. Mai in Mariazell werde den kulturellen, geistigen und spirituellen Reichtum der Menschen Mitteleuropas sichtbar machen und ein großes gemeinsames Glaubensfest werden. Das erklärte der Grazer Dompfarrer Prälat Gottfried Lafer, der für die Liturgie dieses Höhepunktes des Mitteleuropäischen Katholikentages verantwortlich zeichnet, im Gespräch mit "Kathpress". Bei der Jugendwallfahrt, im Vorprogramm zum zentralen Festgottesdienst und auch im Gottesdienst selbst kämen die verschiedenen Völker mit ihren Texten, Liedern und Traditionen zu Wort. Die Jugendwallfahrt beginnt am Freitag, 21. Mai, um 20 Uhr in der Mariazeller Basilika. Um 22.30 Uhr beginnt eine Gebetsnacht, die bis 6.30 Uhr dauert. Je eine Stunde wird von Jugendlichen aus einem der Teilnehmerländer gestaltet. Zum Abschluss wird am Samstagmorgen die Laudes in der Basilika gebetet. Es folgt eine feierliche Prozession, bei der die Gnadenstatue von Mariazell von der Basilika auf das Festgelände auf dem Flugfeld Mariazell-St. Sebastian geleitet wird. Um 8 Uhr beginnt das Vorprogramm zur Eucharistiefeier. Die acht Teilnehmerländer stellen sich in ihrer jeweiligen Sprache vor. Eingeleitet werden die Präsentationen jeweils durch eine Melodie, die Glockenschläger auf den acht eigens für die "Wallfahrt der Völker" gegossenen Glocken spielen. Jedes Land hat ein eigenes Gebetsanliegen, präsentiert ein besonderes Glaubenszeugnis und stellt eine Votivkerze vor der Gnadenstatue ab. Ein Lied in der Landessprache schließt die Präsentation ab. Die Eucharistiefeier beginnt um 11 Uhr und steht unter dem Wort Mariens "Was Er euch sagt, das tut". Der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari begrüßt die versammelten Gläubigen in allen Katholikentagssprachen; Kardinal-Legat Angelo Sodano leitet "im Namen des Papstes" die Eucharistiefeier. Die Predigt wird Kardinal Christoph Schönborn halten. Sprachgrenzen überschreitende Symbole sollen bei dem Wallfahrtsgottesdienst sichtbar machen, dass das Christentum alle Länder Europas geprägt hat: die Kopie eines mittelalterlichen Taufbeckens aus Kroatien erinnert daran, dass alle durch die Taufe verbunden sind; der Tassilokelch aus dem Stift Kremsmünster als Symbol für die Feier der Eucharistie; das Kreuz des Österreichischen Katholikentages 1983 (zu dem auch Papst Johannes Paul II. gekommen war), das vom Wiener Heldenplatz nach Mariazell transferiert wurde; nicht zuletzt ein achtstimmiges Friedensgeläute der neuen Glocken, die die Teilnehmerländer des Mitteleuropäischen Katholikentags symbolisieren. Die Glocken werden nach der "Wallfahrt der Völker" als Zeichen der Verbundenheit in der wieder errichteten Wallfahrtskirche von Kupres in Bosnien ihren Platz finden. Zur Gabenbereitung bringen Abordnungen aus den acht Teilnehmerländern symbolische Gaben zum Altar. Die Kollekte bei der Eucharistiefeier wird aufgeteilt zu Gunsten eines Projektes in Afrika (Ausbildung für Katechisten und Katechistinnen in der Repuplik Kongo) und eines Projektes in Albanien (Bau einer von Franziskanerinnen geführten Mittelschule in Lezhe). Mit Kardinal Sodano werden die Vorsitzenden der acht Katholikentags-Bischofskonferenzen, die weiteren anwesenden Kardinäle sowie Bischof Kapellari konzelebrieren, kündigte Lafer an. Das Vater Unser wird in lateinischer Sprache gebetet werden. Am Ende des Festgottesdienstes wird den Gläubigen eine gemeinsame Abschlussbotschaft der Bischofskonferenzen des Mitteleuropäischen Katholikentages ("Botschaft von Mariazell") mitgegeben. Es folgt eine Prozession mit der Gnadenstatue von Mariazell durch die Reihen der Teilnehmer bis zum Ausgang aus dem Festplatz. Auf dem Festgelände schließt an den Gottesdienst ein "Fest der Begegnung" an. Am späteren Nachmittag folgen wieder jugendspezifische Highlights mit zahlreichen Workshops, Gesprächsrunden, Musik und Kultur. Von 19 bis 21 Uhr ist ein Jugendfest auf dem Festgelände geplant. Das Treffen endet mit einem Jugendgottesdienst am Sonntag um 11 Uhr auf dem Flugfeld. |
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