Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung NÖ  

erstellt am
21. 05. 04

Sonderumfrage zur Aus- und Weiterbildung in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - In St. Pölten präsentierten heute Michael Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) NÖ, Dieter Lutz, Vorsitzender des Bildungsausschusses der IV NÖ, und Marion Seidl, Expertin für Arbeitsmarkt und Beschäftigungspolitik in der IV NÖ, die traditionelle Konjunkturumfrage, die im ersten Quartal 2004 mit einer Sonderumfrage zur Aus- und Weiterbildung in Niederösterreich gekoppelt war.

Niederösterreichs Industrie lege beim Wirtschaftswachstum einen niedrigeren Gang ein, bei einem derzeit noch günstigen Geschäftsklima seien die Erwartungen für die nächsten Monate eher bescheiden, führte Salzer dabei aus. Die Frage nach der derzeitigen Geschäftslage komme zwar auf den positivsten Wert seit Dezember 2000, gleichzeitig weise aber auch die Erwartungshaltung in Bezug auf eine Verschlechterung derselben im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahrs einen dreifach negativen Wert auf. Der geringfügige Anstieg des „Konjunkturbarometers“ zeige, dass der Aufschwung an Dynamik verloren habe. Die Inlands- und Auslands-Auftragsbücher seien zwar derzeit noch gut gefüllt, die Lage auf dem Arbeitsmarkt entspreche aber der gedämpften Grundstimmung, so Salzer.

Für die Fragen der Aus- und Weiterbildung merkte Lutz an, drei Viertel der befragten Unternehmen hätten einen Anstieg der Bildungsförderung verzeichnet, 84 Prozent forcierten diese Aktivitäten im eigenen Unternehmen. Bei Problemen in der Bildungsarbeit rangiere Zeitmangel (80 Prozent) vor Fragen der Finanzierung (mehr als die Hälfte) und einem fehlenden regionalen Bildungsangebot (ein Drittel); an der Motivation der Mitarbeiter mangle es in den seltensten Fällen. Beim vorhandenen Bildungsniveau der Mitarbeiter reiche die Benotung von guten EDV- und Informatik-Kenntnissen über befriedigende Mathematikgrundlagen bis zu einem nicht zufrieden stellenden Englischniveau.

Seidl präzisierte die Aktivitäten zur Aus- und Weiterbildung: Innerhalb des „Lebenslangen Lernens (Life Long Learning, LLL)“ habe sich die IV in einem Pilotprojekt mit neun österreichischen - davon drei niederösterreichischen - Unternehmen der weltweit bereits bei 35.000 Betrieben erprobten Initiative „Investors in People“ angeschlossen. Dieses Instrument (näheres unter www.investorsinpeople.at) biete Unterstützung, die Personalentwicklung systematisch zu organisieren und am Unternehmensziel auszurichten. Der Abschluss der österreichischen Pilotphase ist für März 2005 vorgesehen.
     
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