Brüssel/Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner überreichte am Montag (17. 05.) Abend das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um
die Republik Österreich an den österreichischen EU-Botschafter in Brüssel, Botschafter Dr. Gregor
Woschnagg für seine Verdienste bei der EU-Erweiterung.
Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner mit EU-Botschafter Dr. Gregor Woschnagg
mit Ehefrau Sissi
Foto: Hopi-Media |
In Ihrer Laudation sagte Ferrero-Waldner, dass Botschafter Woschnagg die Eigenschaften eines erfahrenen Verhandlers
besitzt, der stets darauf achtet, "auch in den härtesten Situationen seinen Gegner nicht in Grund und
Boden zu rammen" (Zitat Woschnagg) und streng nach der Devise fortiter in re, suaviter in modo vorgeht. Die
Außenministerin hob hervor, dass die von Botschafter Woschnagg aufgestellten drei Verhandlungsregeln, nämlich:
1.) Im Spiel zu bleiben, 2.) Die Verhandlungsfäden stets im Auge zu behalten und das Zeitfenster zu nützen,
sowie 3.) Das Gesamtziel nie aus dem Auge zu verlieren, wesentlich zum Erfolg der Beitrittsverhandlungen beigetragen
haben und dafür ein hohes Maß an Teamarbeit erforderlich ist, das Botschafter Woschnagg auch gegenüber
seinen Mitarbeitern stets praktiziert. "Botschafter Woschnagg verkörpert den modernen Diplomaten, der
- wie er selbst sagt - "kein Einzelkämpfer ist, sondern fähig sein muss, in inhaltlichen wie persönlichen
Vernetzungen zu denken", so Ferrero-Waldner.
"In den vielen Jahren, in denen Du Dich mit der Europäischen Union und ihren Vorgängerorganisationen
beschäftigt hast, bist Du zu einem der profiliertesten und für Österreich unverzichtbaren Kenner
der europäischen und der Brüsseler Szene geworden. Dies beweist auch der Umstand, dass Du von vielen
Seiten zu Vorträgen, Seminaren und Diskussionen eingeladen wirst, wo Du Deine Erfahrungen und Kenntnisse einem
interessierten Publikum und Bevölkerungskreis zur Verfügung stellst. Du bist, wie Du selber immer wieder
gerne sagst, ein klassischer "josephinischer Beamter", der das Prinzip der Nützlichkeit für
Staat und Gesellschaft zur Maxime seines Handelns erkoren hat", sagte Ferrero-Waldner.
Der Spitzendiplomat ist seit September 1999 Österreichs Ständiger Vertreter bei der Europäischen
Union in Brüssel und in dieser Funktion der zentrale Verbindungsmann Österreichs zu den EU-Institutionen.
Woschnagg erhält diese hohe Auszeichnung für seinen unermüdlichen Einsatz für die Interessen
Österreichs während der vergangenen fünf Jahre, eine Zeit, in die nicht zuletzt die historischen
Beitrittsverhandlungen mit den zehn neuen Mitgliedsstaaten der Union fielen.
Dr. Gregor Woschnagg gehört seit 1966 dem Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten an und
war bereits Botschafter in Nairobi, Leiter des Generalsekretariats sowie Leiter der Europa-Sektion (Wirtschafts-
und integrationspolitischen Sektion) des Außenministeriums. |