Hoher Orden für EU-Botschafter Gregor Woschnagg  

erstellt am
19. 05. 04

Brüssel/Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner überreichte am Montag (17. 05.) Abend das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich an den österreichischen EU-Botschafter in Brüssel, Botschafter Dr. Gregor Woschnagg für seine Verdienste bei der EU-Erweiterung.



Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner mit EU-Botschafter Dr. Gregor Woschnagg mit Ehefrau Sissi

Foto: Hopi-Media
In Ihrer Laudation sagte Ferrero-Waldner, dass Botschafter Woschnagg die Eigenschaften eines erfahrenen Verhandlers besitzt, der stets darauf achtet, "auch in den härtesten Situationen seinen Gegner nicht in Grund und Boden zu rammen" (Zitat Woschnagg) und streng nach der Devise fortiter in re, suaviter in modo vorgeht. Die Außenministerin hob hervor, dass die von Botschafter Woschnagg aufgestellten drei Verhandlungsregeln, nämlich: 1.) Im Spiel zu bleiben, 2.) Die Verhandlungsfäden stets im Auge zu behalten und das Zeitfenster zu nützen, sowie 3.) Das Gesamtziel nie aus dem Auge zu verlieren, wesentlich zum Erfolg der Beitrittsverhandlungen beigetragen haben und dafür ein hohes Maß an Teamarbeit erforderlich ist, das Botschafter Woschnagg auch gegenüber seinen Mitarbeitern stets praktiziert. "Botschafter Woschnagg verkörpert den modernen Diplomaten, der - wie er selbst sagt - "kein Einzelkämpfer ist, sondern fähig sein muss, in inhaltlichen wie persönlichen Vernetzungen zu denken", so Ferrero-Waldner.

"In den vielen Jahren, in denen Du Dich mit der Europäischen Union und ihren Vorgängerorganisationen beschäftigt hast, bist Du zu einem der profiliertesten und für Österreich unverzichtbaren Kenner der europäischen und der Brüsseler Szene geworden. Dies beweist auch der Umstand, dass Du von vielen Seiten zu Vorträgen, Seminaren und Diskussionen eingeladen wirst, wo Du Deine Erfahrungen und Kenntnisse einem interessierten Publikum und Bevölkerungskreis zur Verfügung stellst. Du bist, wie Du selber immer wieder gerne sagst, ein klassischer "josephinischer Beamter", der das Prinzip der Nützlichkeit für Staat und Gesellschaft zur Maxime seines Handelns erkoren hat", sagte Ferrero-Waldner.

Der Spitzendiplomat ist seit September 1999 Österreichs Ständiger Vertreter bei der Europäischen Union in Brüssel und in dieser Funktion der zentrale Verbindungsmann Österreichs zu den EU-Institutionen. Woschnagg erhält diese hohe Auszeichnung für seinen unermüdlichen Einsatz für die Interessen Österreichs während der vergangenen fünf Jahre, eine Zeit, in die nicht zuletzt die historischen Beitrittsverhandlungen mit den zehn neuen Mitgliedsstaaten der Union fielen.

Dr. Gregor Woschnagg gehört seit 1966 dem Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten an und war bereits Botschafter in Nairobi, Leiter des Generalsekretariats sowie Leiter der Europa-Sektion (Wirtschafts- und integrationspolitischen Sektion) des Außenministeriums.
     
zurück