Verpflichtung gegenüber Nachkommen Vertriebener  

erstellt am
18. 05. 04

Haslauer zeichnete Funktionäre des Salzburger Vereines Bielefeld e. V. aus
Salzburg (lk) - Salzburg nehme seine Verpflichtung gegenüber den Vertriebenen, die im 18. Jahrhundert wegen ihres Glaubens das Land verlassen mussten und sich vor allem auch in Ostpreußen angesiedelt hatten, sehr ernst und fördere die guten Kontakte der Nachkommen der Vertriebenen zur alten Heimat nach besten Kräften. Dies betonte am Freitag (14. 05.) als Vertreter des Landes Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer in der Salzburger Residenz bei einem Festakt anlässlich des 50jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Land und dem Salzburger Verein Bielefeld e. V., dem zahlreiche Nachkommen von ehemals vertriebenen Salzburgern angehören. Bei dem Festakt erhielten mehrere Mitarbeiter des Vereines die ihnen von der Landesregierung verliehenen Landesauszeichnungen.

Dr. Haslauer erinnerte an die Erholungsaktion für Kinder aus Ostpreußen und Deutschland, durch die mehr als 400 Kinder auf Einladung der Salzburger Landesregierung im Salzburger Land ihre Ferien verbringen konnten. Weiters bestehe seit der Landesausstellung im Jahr 1981 zum Thema „Reformation, Emigration – Protestanten in Salzburg“ im Schloss Goldegg ein Gedenkraum, in dem dieser Vertreibung gedacht wird. Dr. Haslauer betonte in diesem Zusammenhang, dass nie mehr wieder eine Zeit kommen dürfe, in der Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Überzeugung oder ihrer Rasse die Heimat verlassen müssen.

Die Mitglieder des Salzburger Vereines Bielefeld e. V., der seit 1998 unter der Leitung des Leitenden Oberstaatsanwaltes a. D. Wolfgang Neumann steht, sind in mehreren Landesgruppen organisiert, die Reisen, Zusammenkünfte und andere Veranstaltungen organisieren. Dafür ist das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Mitarbeiter notwendig. Dr. Haslauer überreichte bei dem Festakt zahlreichen Funktionären des Vereines von der Landesregierung verliehene Landesauszeichnungen. Margot Bergmann wurde mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes ausgezeichnet. Das Silberne Verdienstzeichen des Landes erhielten DDr. Hanns Baerfacker und Diakon i. R. Gerhard G. F. Hoyer. Die Verdienstmedaille des Landes ging an Hans Hundhausen, Wolfgang Kaehler und Horst Leiber. Das Silberne Verdienstzeichen des Landes wurde auch an Rechtsanwalt Reinhart Hundrieser, Dieter Pilzecker und Norbert Stein verliehen, die jedoch am Festakt in der Residenz nicht teilnehmen konnten. Sie werden die Auszeichnungen zu einem späteren Zeitpunkt erhalten.

Margot Bergmann ist seit vielen Jahren ehrenamtlich und sehr erfolgreich im Salzburger Verein tätig, und zwar unter anderem als 2. Vorsitzende und zugleich als Schatzmeisterin und ebenso als Leiterin der Geschäftsstelle. DDr. Baerfacker ist seit vielen Jahren in Archiv, Bibliothek und in der Geschäftsstelle des Salzburger Vereins tätig. Er hat dabei vor allem die Arbeit der einzelnen Familien- und Emigrationsforscher richtungsweisend organisiert. Diakon i. R. Gerhard Hoyer ist Obmann der Landesgruppe Bayern und auch sehr intensiv im Salzburger Raum tätig. Rechtsanwalt Hundrieser ist seit 2001 Vorsitzender des Vorsteheramtes der Stiftung Salzburger Anstalt Gumbinnen und hat verschiedene Emigrationsforschungen betrieben und veröffentlicht. Dieter Pilzecker hat ab 1998 die Internetseite des Vereins erstellt und dadurch Mitglieder des Vereins angeregt, ihre private Internetseite mit den Ergebnissen zur Familienforschung ins Netz zu stellen. Norbert Stein fungiert als stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Berlin/Brandenburg und ist ebenso als Forscher tätig.

Hans Hundhausen hat nach der Wende die Landesgruppe Sachsen gegründet und seither mit großem Einsatz mit vielen Veranstaltungen in jedem Jahr geführt. Wolfgang Kaehler hat im Verein mit großem Einsatz viele Initiativen durchgeführt, unter anderem die Präsentation des Vereines bei verschiedenen Veranstaltungen. Horst Leiber hat sich um den Verein und seine Beziehungen zu Österreich verdient gemacht, insbesondere durch die Gründung der Landesgruppe Rheinland 1988.
     
zurück