LR Rohr nahm Müllverbrennungsanlage Arnoldstein in Betrieb
Arnoldstein (lpd) - In Arnoldstein nahm am Donnerstag (27. 05.)
Kärntens erste Müll- verbrennungsanlage ihren Probebetrieb auf. Ab Juli soll sie den Vollbetrieb aufnehmen,
wobei ab dann stündlich 10,7 Tonnen Hausmüll verbrannt werden. In die thermische Verbrennungs- anlage
wurden 85 Millionen Euro investiert, die Bauzeit betrug zwei Jahre.
Umweltreferent LR Reinhart Rohr sprach bei der erstmaligen Befeuerung von einem „historischen Moment“. 108.000
Tonnen Hausmüll fallen in Kärnten pro Jahr an. 80.000 Tonnen können in Arnoldstein entsorgt werden,
der Rest wird deponiert bzw. in auswärtige Verbrennungsanlagen geliefert. Laut dem Umweltreferenten kostet
die Verbrennung einer Tonne Müll derzeit 145 Euro. Der Hausmüll wird unter Erfüllung aller umweltrelevanten
Auflagen thermisch und umweltfreundlich verwertet und gleichzeitig die Energie, die im Müll steckt, als Fernwärme
und als Strom optimal genützt. Die werkseigene Turbine wird bis zu fünf Megawatt in das öffentliche
Stromnetz einspeisen.
Rohr kündigte auch an, dass man in den kommenden Jahren die Schadstoffentwicklung im Raum Arnoldstein genau
beobachten werde. Auf Grund der Fernwärme- und Stromproduktion rechnet der Landesrat mit einem Rückgang
der Emissionen.
Der innovative Betrieb der thermischen Verbrennungsanlage leistet für Rohr auch einen wesentlichen Beitrag
zur Sicherung des Industriestandortes Arnoldstein und werde sich positiv auf die wirtschaftliche Lage der Gemeinde
auswirken. „Schon jetzt sind im Industriepark rund um die Verbrennungsanlage mehr Menschen beschäftigt, als
zu den Blütezeiten der BBU.“ Derzeit sind in der Anlage 26 Menschen beschäftigt. Rohr glaubt, dass die
Kapazität des Werkes auch in Zukunft ausreiche. Einen späterer Ausbau könne aber nicht ausgeschlossen
werden. |