Außenministerin fordert stärkere Rolle der EU in anderen Weltregionen
Guadalajara (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner misst dem Treffen der Staats- und
Regierungschefs sowie der Außenminister der EU und der Staaten Lateinamerikas und der Karibik geopolitische
Bedeutung bei. Anlässlich des Gipfels im mexikanischen Guadalajara erklärte die Außenministerin:
"Wir leben in einer Zeit, in der sich neue Kräftefelder in der Weltpolitik formieren, denken wir nur
an die soeben verkündete strategischen Partnerschaft zwischen Brasilien und China. Ich setze mich dafür
ein, die Rolle der EU auch in entfernten Regionen, wie Lateinamerika und der Karibik zu stärken. Wir definieren
heute, wie das Verhältnis Europas zu Regionen wie Lateinamerika in den nächsten Jahrzehnten aussehen
wird."
Ferrero-Waldner verlieh ihrer Überzeugung Ausdruck, dass Europa nicht nur mit sich selbst beschäftigt
sein dürfe, sondern mehr als bisher auch über den eigenen Kontinent hinausblicken müsse. Ferrero-Waldner:
"Europa muss seine gemeinsamen Interessen definieren um sie auf globaler Ebene besser durchsetzen zu können."
Die Außenministerin betonte auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der beiden Weltregionen in den internationalen
Organisationen: "Wir haben versucht, Möglichkeiten für eine noch engere Abstimmung, für ein
besser koordiniertes Vorgehen zwischen beiden Regionen in multilateralen Gremien auszuloten."
Abschließend betonte die Außenministerin, dass das Erfolgsmodell Europa auch für die lateinamerikanische
Region beispielgebend sei: "Die europäische Integration ist ein Motor für alle Integrationen auf
der Welt, auch für Lateinamerika." |