Bozen (lpa) - Eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation in den Ballungszentren
und auf Landesebene sind vom Landesressort für Transport- und Verkehrswesen eingeleitet worden und stehen
nun kurz vor ihrem Abschluss. Verkehrslandesrat Thomas Widmann hat gemeinsam mit den Führungskräften
der Landesabteilung Transportwesen den Verwirklichungsstand der einzelnen Initiativen unter die Lupe genommen.
"Nur mit Hilfe eines Gesamtkonzeptes können wir harmonische Lösungen finden", so Verkehrslandesrat
Widmann. Dabei gelte es allerdings an verschiedenen Punkten anzusetzen beziehungsweise mit Nachdruck weiterzuarbeiten:
den nicht nötigen Verkehr vermeiden, die öffentlichen Verkehrsangebote so attraktiv wie möglich
gestalten, die verschiedenen Transportmittel bestmöglich vernetzen.
Mehrere Maßnahmen, die dieses Ziel verfolgen, stehen kurz vor ihrem Abschluss. Eine davon ist der Ausbau
der Bahnstrecke zwischen Bozen und Meran, durch die eine Verbindung zwischen den beiden Städten im Halb-Stunden-Takt
ermöglicht wird: Verbessert und ausgebaut wurden die Bahnsteige ebenso wie die Bereiche in Sigmundskron und
Gargazon, wo sich die Züge kreuzen; durch neue Unterführungen in Meran wurde der Zugverkehr zusätzlich
verbessert. Im Vinschgau laufen im Hinblick auf die Wiederinbetriebnahme der Bahnlinie Meran-Mals die Testfahrten
der neuen Wagen für die erneuerte Bahnlinie.
Für das Pustertal liegt die Verkehrsstudie vor, die im Sinne einer Gesamtlösung auf der Grundlage der
erhobenen Daten und Zahlen eine wichtige Grundlage für die anstehenden Entscheidungen ist. An solchen Studien
für das Unterland und das Überetsch wird derzeit gearbeitet. Ein besonderes Augenmerk wird dabei der
Landeshauptstadt gewidmet werden. "Bozen hat eine Beschäftigungskonzentration von 26 Prozent der Bevölkerung,
täglich fahren 73.000 Fahrzeuge in die Stadt ein. Hier braucht es eine Lösung um die Hauptverkehrsadern
Überetsch, Unterland, Leifers und Meran in den Griff zu bekommen", so Landesrat Widmann.
In Sigmundskron läuft derzeit die Bauabnahme des erneuerten Bahnhofes, der zu einem Umsteige-Bahnhof ausgebaut
worden ist. Er wird vor allem von Pendlern aus dem Burggrafenamt benutzt werden, die mit dem Zug kommen und in
Sigmundskron auf den Bus umsteigen, um ihren Arbeitsplatz im Bereich Moritzing-Gries zu erreichen. Ein weiterer
Maßnahmenpunkt ist die Ersetzung umweltbelastender Autobusse durch Methan- oder Dieselbusse der Klassen Euro
3 oder Euro 4, wofür das Land über fünf Millionen Euro ausgeben will.
Abschließend sprachen Landesrat Widmann und seine Mitarbeiter über die Vereinbarungen, die das Land
mit den Gesellschaften RFI und Trenitalia treffen wird, um das Informationssystem der Bahnhöfe zu verbessern. |