LR Martinz lässt Kärntens Gendarmerie für Tiertransportkontrollen schulen  

erstellt am
28. 05. 04

Agrarreferent traf Vereinbarung mit Landesgendarmeriekommando – Kärnten hat Vorreiterrolle bei Tierschutz
Klagenfurt (lpd) - Für einen verstärkten Schutz von Tieren bei Transporten sprach sich am Donnerstag (27. 05.), Agrarreferent LR Josef Martinz aus. Kärnten nehme dabei bereits eine Vorreiterrolle ein und decke im Zuge von Kontrollen immer wieder gravierende Mängel bei Tiertransporten auf.

Zur weiteren Intensivierung der Kontrolltätigkeit sei nunmehr eine Vereinbarung mit dem Landesgendarmeriekommando Kärnten getroffen worden. So sollen die Beamten speziell geschult werden und künftig gemeinsam mit dem Landesveterinär im Einsatz stehen.

Bisher seien die Tiertransportkontrollen von der Zollwache durchgeführt worden, die aber nun in Sicherheitsexekutive eingegliedert worden sei, erklärte Martinz. Nun würden die Kontrollen durch die Gendarmerie erfolgen und sollen gemeinsam mit dem Landesveterinär auf Verkehrsadern mit erhöhter Frequenz durchgeführt werden. Er habe daher in einem Gespräch mit den Verantwortlichen des Landesgendarmeriekommandos vereinbart, dass ab September 2004 die mit diesen Kontrollen beschäftigten Exekutivbeamten extra geschult werden sollen, sagte der Agrarreferent. Hinzugezogen werde in diesem Zusammenhang auch der Tierschutzinspektor des Landes Kärntens, Dr. Alexander Rabitsch.

Schon ab Juni 2004 werde der Tierschutzinspektor an fixen Terminen der Transitplattformkontrollen teilnehmen, die in Kärnten durchgeführt werden sollen, um genaue Daten über die Frequenz von Tiertransporten zu erhalten. Das Ergebnis werde die Basis für eine flächendeckende Kontrolle sein. „In Falle von auftretenden Mängel erstattet die Exekutive Anzeige und dem Transportunternehmer können sogar die EU-Förderungen gestrichen werden“, so Martinz.

Im Jahr 2002 habe es 52 Anzeigen gegen Tiertransporte gegeben, Tendenz steigend, da die Bahn keine Tiere mehr transportiere. Nur die Bundesländer Kärnten, Tirol und die Steiermark führten Tiertransportkontrollen durch. Immer wieder könnten überladene Transporter gestoppt werden, sagte Martinz. An der Notversorgungsstelle Kärnten, an der Autobahn bei Lind ob Velden, könnten die Tiere mit Wasser und Nahrung versorgt werden. Geprüft werde die Größe des LKW, die Stückzahl, die Zeit, die die Tiere am LKW verbringen, die Luftzufuhr, Wasser und Nahrung sowie die eingelegten Stopps.
     
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