Es ist zu begrüßen, wenn Länder in Bildung investieren
Wien (bm:bwk) - Als Zusatz zum Finanzausgleich vereinbarten die Landeshauptleute am 17. Oktober 2000
mit dem Finanzminister in Eisenstadt Lehrer-Schüler-Verhältniszahlen. Um auf länderspezifische Gegebenheiten
Rücksicht zu nehmen, wurde ein vierjähriger Übergangszeitraum zur Erreichung dieser Verhältniszahlen
vereinbart. „Unsere Schulen verfügen im Schuljahr 2004/05 über gute Rahmenbedingungen im europäischen
Vergleich und eine gesicherte Basis für eine gute Arbeit“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer.
Wenn Wien mehr Lehrer einsetzen will, so steht ihnen das frei. Wien muss aber die zusätzlichen Lehrer auch
selber bezahlen. Wien befindet sich damit dann in guter Gesellschaft. Vorarlberg hat bereits selbst Kosten übernommen,
in Kärnten wird das überlegt. „Ich finde es gut, wenn sich ein Bundesland die Bildungsoffensive der Bundesregierung
zum Vorbild nimmt und bereit ist, selbst etwas zu investieren“, so Gehrer.
Bei den Volksschulen wird vom Bund für 14,5 Volksschüler ein Lehrposten zur Verfügung gestellt.
Damit liegen sie gegenüber dem OECD-Schnitt von 17 gut. Bei den Hauptschulen wird für 10 Schüler
ein Lehrerposten zur Verfügung gestellt. Österreich liegt damit im europäischen Vergleich auf Platz
1.
„Ein besonderes Anliegen ist es mir, dass Kinder, die krank sind, ihren Unterricht weiter erhalten. Deshalb wird
dieser Unterricht in Heilstättenschulen nicht in den Stellenplan eingerechnet, sondern vom Bund zusätzlich
zur Verfügung gestellt. Der Wiener Stadtschulrat hat dafür sowohl für das Schuljahr 2001/02 als
auch für das Schuljahr 2003/04 153 zusätzliche Dienstposten erhalten. Ich hoffe sehr, dass der Stadtschulrat
für Wien diese Dienstposten zur Gänze den kranken Kindern in den Heilstättenschulen zur Verfügung
stellt“, so Gehrer abschließend. |