EthikForum unterstützt Alten- und Akutpflege  

erstellt am
26. 05. 04

St. Pölten (nlk) - „Um Mitarbeitern in der Alten- und Akutpflege und allen mit der medizinischen Betreuung befassten Berufsgruppen eine ethische Entscheidungshilfe zu bieten, wurde das EthikForum NÖ initiiert“, erklärte LH-Stv. Liese Prokop am Dienstag (25. 05.). Durch die ethische Reflexion von Anfragen wolle man gewährleisten, dass alle Heimbewohner und Patienten gemäß ihrer Patientenautonomie gepflegt, behandelt und betreut würden, so Prokop über die Aufgabe des EthikForums Niederösterreich.

Die Kommission berät in ethischen Anfragen und trägt so zur Förderung des Wohls von Patienten und Heimbewohnern bei. Fragen könnten sowohl von Institutionen (Krankenanstalten und Pflegeheime) oder auch im Namen von Patienten an die Kommission gerichtet werden. Für Prokop liegen die Schwerpunkte hier vor allem auf Fragen des Umgangs von Pflegemitarbeitern und ihren Patienten, auf der würdevollen Betreuung und auf der Wahrung der Intimsphäre. Auch Therapiebegrenzung, das Sterben in Würde oder der Umgang mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen seien wichtige Themen. In all diesen Fragen bräuchten die Mitarbeiter der Pflege Beratung und Entscheidungshilfe zu ihrer oft körperlich und auch psychisch schwierigen Tätigkeit, betonte Prokop. Zu Datenschutz und Vertraulichkeit seien die Kommissionsmitglieder selbstverständlich verpflichtet.

Beim Ethikforum handelt es sich um ein unabhängiges, interdisziplinär ausgerichtetes, zwölfköpfiges Gremium, dem Krankenschwestern und Pfleger, Heimärzte, Vertreter von Sachwalterschaft und Patientenanwaltschaft ebenso angehören wie Pflegeheimleiter, Mitglieder von Selbsthilfegruppen oder unmittelbare Patientenvertreter.
     
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