LR Martinz begrüßt Slow-Food-Delegation der Universität di Scienze Gastronomiche
– Kärnten soll Ausbildungsschwerpunkt werden
Klagenfurt (lpd) - Ziel der Slow Food-Delegation, die dieser Tage Kärnten besuchte, war es,
Kärntner Regionen und ihre typischen Produkte ausfindig zu machen, um sie Gourmet- Journalisten, Touristik-
und Getränkeexperten zugänglich zu machen. „Kärnten hat hervorragende Qualitätsprodukte zu
bieten. Gerade jetzt sollten wir vermehrt Augenmerk auf die Herkunft unserer Lebensmittel achten und Frische ist
ein Garant für gesunde Lebensmittel“, sagte Agrarreferent LR Josef Martinz beim Besuch der Delegation.
Fixiert habe man bei diesem Besuch auch, dass Kärnten ein Ausbildungsschwerpunkt der weltweit ersten Universität
für gastronomische Wissenschaften mit den Standorten Pollenzo und Colorno (beide Italien) sein sollte. „Ich
unterstütze den Studentenaustausch der zukünftigen Diplomgastronomen, da wir dadurch unseren Spitzenprodukten
zu mehr Ansehen im In- und Ausland verhelfen“, so Martinz.
Die Universität di Scienze Gastronomiche startet am 4. Oktober 2004 in der Region Piemont und Emilia Romagna.
An der Uni für gastronomische Wissenschaften werden zukünftige Journalisten, Lehrer, Händler ausgebildet
sowie Intensivseminare für Touristikfachleute und Getränke- wie Gastronomie-Experten abgehalten. Die
Studenten werden aber auch Lebensmittelproduktionsstätten vor Ort besuchen. Der Abschluss der Absolventen
ist staatlich anerkannt.
Die Slow Food-Delegation habe laut Martinz ihr Interesse an den bäuerlichen Qualitätsprodukten und der
Dachmarke “Kärnten echt gut” gezeigt, sowie einen Produktionsstandort für Gailtaler Speck besucht. „Produkte
wie Gailtaler Käse, Speck, Kärntner Nudeln, Reindling, Apfelsäfte und Most sowie Schnäpse und
Essig von den Mostbarkeiten-Bauern waren für unsere italienischen Gäste besonders interessant“, berichtete
Martinz. Daher habe die Slow Food-Organisation auch für einen Ausbildungsschwerpunkt in Kärnten entschieden.
Slow Food ist ein internationaler Non Profit-Verein, der die nachhaltige und regional typische Landwirtschaft,
die traditionelle Lebensmittelproduktion sowie den Erhalt der regionalen Geschmacksvielfalt erhalten bzw. wiederbeleben
möchte. Die Zubereitung von Speisen mit frischen, saisonalen Produkten einer Region im Zusammenhang mit gesunder,
bewusster Ernährung ist ein Schwerpunkt von Slow Food. Der Verein organisiert Messen, um Konsumenten mit Erzeugern
aus aller Welt zusammenzuführen wie beispielsweise den Salone del Gusto in Turin die Cheese in Bra oder Messen
in USA, Frankreich und Deutschland. Weiters gebe es eigene Slow Food Medien, in welchen international anerkannte
Fachjournalisten sich dem Thema Kultur & Geschmack widmen.
„Die Kontakte des Vereins und künftig der Universität müssen wir für Kärntner Lebensmittel
nutzen und ausbauen“, empfahl Martinz. Slow Food habe es sich auch zur Aufgabe gemacht, dass die bewusste Ernährung
spezieller regionaler Produkte in der Gastronomie Einzug hält. |