Bartenstein: Tourismuswirtschaft blickt auf Rekordwinter zurück  

erstellt am
07. 06. 04

Verbesserte Rahmenbedingungen zeigen Erfolge - Setzen auf Qualitätstourismus durch überdurchschnittliche Zuwächse in Spitzenhotellerie bestätigt
Wien (bmwa) - "Mit 58,1 Millionen Nächtigungen in der Wintersaison 2003/04 wurde ein seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1875 noch nie da gewesenes Ergebnis erzielt und der Winter 2002/03 um 1,2 Millionen Nächtigungen (+ 2,2%) wieder übertroffen. Das bedeutet eine neuerliche Fortsetzung der positiven Entwicklung und ist ein weiteres deutliches Zeichen für die Stärke des heimischen Tourismus", sagte der für Tourismus zuständige Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Freitag (04. 06.) zu den neuesten von der Statistik Austria veröffentlichten Tourismuszahlen. Mit diesem Winterergebnis konnte nach einer erfolgreichen Sommersaison 2003 (Mai bis Oktober) mit registrierten 61,1 Mio. Übernachtungen (einem Zuwachs von 1,4% gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode) ein neuer Rekordwinter erreicht und zugleich eine stete Angleichung der Saisonen festgestellt werden: Winter 48%, Sommer 52%. Zugleich konnte Österreich seine Position im internationalen Vergleich stärken und seine Marktanteile sowohl im europäischen Rahmen als auch weltweit leicht steigern.

"Mindestens genauso erfreulich" ist für Bartenstein die Entwicklung der in der Tourismuswirtschaft erzielten Umsätze. Diese sind im Winterhalbjahr 2003/04 nach vorläufigen Berechnungen um 4,2% somit deutlich stärker als die Zahl der Nächtigungen - gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben eine Größenordnung von 9,26 Milliarden Euro erreicht. In allen Bundesländern konnten Zuwächse erwirtschaftet werden, in Wien und Niederösterreich mit +10,3% bzw. +9,5% um mehr als das Doppelte über dem Bundesdurchschnitt.

Die nach wie vor überdurchschnittlichen Zuwächse bei Ankünften und Nächtigungen in Hotels der Vier-/Fünf-Sterne-Kategorie sind für den Minister Zeichen des Erfolgs bei den Bemühungen um Qualitätstourismus. Österreich könne im Wettbewerb um den Urlaubsgast nicht mit Billigangeboten punkten, sondern müsse auf Qualität eines rundum abgestimmten Angebots und entsprechendes Service setzen. "Die Erfolge in der gehobenen Hotellerie bestätigen, dass dies vom Publikum angenommen wird", so Bartenstein.

"Ein gutes Zeichen" sieht der Minister darin, dass Zuwächse nicht nur in den Schigebieten und sonstigen Winterurlaubsdestinationen erzielt wurden, sondern auch im Kultur- und Städtetourismus. Wien zum Beispiel verzeichne mit 3,5 Mio. Nächtigungen ein Nächtigungsplus von 10,3%. Nächtigungssteigerungen aus allen Hauptmärkten des Wien-Tourismus - mit Ausnahme GUS - habe dieses Ergebnis ermöglicht, wobei der Zuwachs aus Japan, Frankreich, Deutschland und Belgien sowie den neuen EU-Ländern besonders massiv gewesen sei.
Zwtl.: Rahmenbedingungen verbessert

Für Bartenstein ist diese Entwicklung auch eine Folge der Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung zugunsten des österreichischen Wirtschaftsstandorts und der österreichischen Betriebe. So sei mit Jahresbeginn der Halbsteuersatz auf nicht entnommene Gewinne für bilanzierende Einzel- und Personengesellschaften eingeführt worden. Die Steuerreform 2005 werde den Körperschaftsteuersatz von 34 auf 25 % senken und mit der Lohnsteuerreform mehr verfügbares Einkommen auch dem Tourismus zugute kommen.
Zwtl.: Hoffnungsmarkt neue EU-Mitgliedsstaaten

Ein beträchtliches Potenzial sieht Bartenstein in Osteuropa, von wo jährlich 300.000 bis 400.000 zusätzliche Gäste erwartet werden - vor allem im Wintertourismus. Der Anteil von osteuropäischen Gästen an den rund 86 Mio. Nächtigungen von ausländischen Gästen in Österreich lag bei knapp 4 Prozent. Dieser Anteil soll laut Experten nun jährlich um 7 bis 10 Prozent zulegen. Die Umsätze könnten lt. WIFO um 15% steigen.
     
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