Burgstaller beim Jubiläum 40 Jahre SOS-Kinderdorf
Salzburg (lk) - An der Erfolgsgeschichte des SOS-Kinderdorfes in Seekirchen zeige sich besonders
deutlich, zu welchem Ergebnis gelebte Solidarität führen kann, so Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller
am Samstag (05.06.) beim Jubiläum 40 Jahre SOS-Kinderdorf in Seekirchen. Denn als der
Gründervater der SOS-Kinderdörfer Hermann Gmeiner Anfang der 60er Jahre begonnen hat, Salzburgerinnen
und Salzburger für ein Kinderdorf auch in unserem Bundesland zu begeistern und zu gewinnen, da konnte sich
wohl noch keiner vorstellen, dass heute – 40 Jahre später – eine lebendige Dorfgemeinschaft mit ihren zehn
Familienhäusern für 45 Kinder das darstellt, was Kinder am meisten brauchen: Zuneigung, Geborgenheit
und Schutz. Neben den Spendern gelte der Dank des Landes vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und hier
wieder den SOS-Kinderdorfmüttern. Ohne den persönlichen Einsatz dieser Menschen sei das Dorf undenkbar,
so die Landeshauptfrau.
Seit der Gründung hat sich viel verändert: Früher war eine Kinderdorfmutter für sieben bis
neun Kinder da, heute werden pro Mutter fünf bis sieben Kinder betreut, auch die Anforderungen an die Ausbildung
sind gestiegen. So hilft heute z. B. die familienpädagogische Betreuung den Müttern bei der professionellen
Bewältigung der Probleme ihrer Kinder; Kinder die oft aus sehr problematischen Familienverhältnissen
stammen und diese Zuwendung stärker als andere brauchen.
Das Salzburger Kinderdorf war auch innerhalb der SOS-Kinderdorfgemeinschaft Neuerungen besonders aufgeschlossen:
Denn 1997 hat die langjährige Kinderdorfmutter Sabine Prechtl ihren Mann Heinz geheiratet, und dies war das
erste Mal, dass ein Lebenspartner in ein SOS-Kinderdorf „eingeheiratet“ hat. Auch die materielle Ausstattung ist
auf der Höhe der Zeit: Gab es früher pro Dorf anfangs oft nur ein Telefon, ein Auto und einen Fernseher,
sind heute Microwelle, Wäschetrockner, Kabel-TV, Internet und PC selbstverständlich. i107-11
|