LH Haider und LH Klasnic fordern verbindliche Finanzierungszusage für Koralmbahn  

erstellt am
04. 06. 04

Landeshauptleute für beschleunigten Ausbau – Aufnahme des Projektes in ÖBB-Rahmenplan bis 2010 dringlich
Klagenfrut / Graz (lpd) - Die Landeshauptleute von der Steiermark und Kärnten, Waltraud Klasnic und Jörg Haider, forderten am Mittwoch (02. 06.) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im steirischen Groß St. Florian den beschleunigten Ausbau der Koralmbahn mit dem Koralmtunnel. Verlangt wird eine zivilrechtliche Absicherung der Weiterfinanzierung der Koralmbahn bis vorerst 2010 durch eine Vereinbarung mit dem Bund, den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die für den Rahmenplan verantwortlich sind, sowie den Ländern Kärnten und Steiermark.

Diese Aufnahme in den Rahmenplan ist auf Grund der neuen Bundesbahnorganisation ab nächstem Jahr notwendig. Haider und Klasnic betonten die enorme verkehrspolitische und wirtschaftliche Bedeutung des Koralmbahnprojektes als Teil der neuen Südbahn. Haider kritisierte, dass rund 70 Prozent der Gesamtinvestitionen in die Infrastruktur der Ostregion fließen würden. Die Koralmbahn sei eine europäische Regionalinitiative von zentraler Bedeutung. Auch seitens der italienischen Regionen Veneto und Friaul-Julisch Venetien gebe es enormes Interesse an dieser Transportlinie über die Koralmschiene. Die geforderte Vereinbarung müsse bis 30. Juni d.J. unter Dach und Fach sein, mit ihr sei die notwendige Finanzierungsgarantie über die erforderlichen 150 Mio. Euro pro Jahr für den zügigen Weiterbau gegeben.

Gegenüber dem geplanten Korridor V der EU zwischen Koper und der Ukraine habe man mit der Koralmbahn einen Vorsprung von zehn Jahren, den man unbedingt im Interesse der EU-Zukunftsregionen Steiermark und Kärnten nützen müsse, meinte Haider. 1,5 Milliarden Euro seien bislang für das Koralmbahnprojekt gesichert, das insgesamt vier Milliarden Euro kosten werde und bis 2016 betriebswirksam sein solle.
Die steirische Landeshauptfrau unterstrich ebenfalls die Dringlichkeit des raschen Weiterbaus der Koralmbahn. Es gehe um ein Gleichgewicht innerhalb Österreichs und der Süden brauche eine gute Zukunft auch für die nächsten Generationen.

An der Pressekonferenz unter dem Motto „Steiermark und Kärnten – Schienen in die EU-Zukunftsregion“ nahmen auch der steirische Verkehrreferent Leopold Schöggl, der steirische Landtagspräsident Reinhold Purr, der Vorstand der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken AG (HL-AG), Josef Moser, sowie die Vizepräsidenten der Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark, Albert Gunzer und Gilbert Fritzberg, teil. Alle Anwesenden betonten ebenfalls die enormen wirtschaftlichen Impulse, und die europäische Dimension, die mit der Zukunftsschiene Koralmbahn verbunden seien.
     
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