Gesundheits- und Krankenpflegeschule Oberwart feiert Jubiläum
Eisenstadt (blms) - Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der Burgenländischen
Krankenanstalten GmbH, die einzige derartige Ausbildungsstätte des Burgenlandes, leistet seit nunmehr 30 Jahren
einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung in unseren Krankenanstalten. Zahlreiche Ehren- und Festgäste,
mit Landeshauptmann Hans Niessl, Sozial- und Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar und KRAGES - Geschäftsführer
Mag. Hannes Frech, waren deshalb am Donnerstag (03. 06.) nach Oberwart gekommen, um
Direktorin DGKS Monika Zambo und ihrem Team im Rahmen einer Festveranstaltung zum Jubiläum herzlich zu gratulieren.
„Eine Gesellschaft ist vor allem daran zu messen, wie sie mit Kranken, Älteren und Behinderten umgeht. Daher
steht der Ausbau des Gesundheits- und Sozialwesens auch weiterhin im Mittelpunkt unserer Landespolitik. Infrastrukturelle
Maßnahmen und Investitionen für diesen Bereich haben oberste Priorität. Der wichtigste Faktor ist
aber der Mensch. Ärzte, Krankenschwestern und das Pflegepersonal bilden das Fundament des Gesundheitswesens
und tragen ganz wesentlich dazu bei, dass unser Land auch in Zukunft ein Land der Menschlichkeit und der Solidarität
bleibt“, betonte der Landeshauptmann in seiner Laudatio.
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Oberwart wurde 1974 gegründet. Seit der Gründung erhielten
1176 AbsolventInnen ein Diplom. Dass der Beruf immer noch ein traditioneller Frauenberuf ist, belegen die Zahlen:
Bisher wurden in Oberwart 1.044 Frauen ausgebildet und nur 132 Männer. An der Schule sind derzeit elf Stammlehrer
und 31 Gastlehrer tätig, die insgesamt 168 AbsolventInnen unterrichten.
„Wir wollen den Burgenländerinnen und Burgenländern in unseren Institutionen ein breites Leistungsangebot
und eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung bieten. Bedingt durch die Änderung der demographischen
Struktur müssen die burgenländischen Krankenanstalten ihr Leistungsspektrum erweitern. Geriatrische Stationen
und Stationen, in denen begleitende Betreuung, so genannte Palliativstationen, angeboten werden, können nur
mit einem hohen Personaleinsatz geführt werden. Um einerseits diesen gewaltigen zukünftigen Bedarf abdecken
zu können, und andererseits um den hohen Qualitätsstandard aufrecht erhalten zu können, muss heute
schon dafür Sorge getragen werden, dass in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen
werden“, erklärte dazu Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar.
Die Arbeit in Berufen des Gesundheitswesens stellt hohe Anforderungen sowohl an die Qualifikation der Beschäftigten,
als auch an ihre psychische und physische Belastbarkeit. Andererseits ist der Krankenpflegeberuf ein sehr schöner
und vor allem krisensicherer Beruf. Die AbsolventInnen dieser Gesundheits- und Krankenpflegeschule finden einen
sicheren Arbeitsplatz in den burgenländischen Krankenanstalten, den Senioren- und Pflegeheimen und in der
Hauskrankenpflege.
Das Burgenland ist heute allgemein ein Land mit einer sehr guten medizinischen Versorgung. Die Zahl der praktischen
Ärzte hat sich seit Mitte der 80er Jahre verdoppelt. Umgelegt auf die Einwohnerzahl haben wir nach Wien die
meisten Ärzte aller Bundesländer. Ergänzend dazu, wurde der Patientenanwalt ins Leben gerufen, die
Gesundheits- und Sozialsprengel geschaffen und die Rufbereitschaft der Ärzte nachhaltig verbessert. Besonders
deutlich zeigt sich der Ausbau der medizinischen Versorgung im Bereich der Krankenanstalten. In anderen Ländern
sind in den letzten Jahren Spitäler und Abteilungen geschlossen worden. Hier im Burgenland hat es einen Ausbau
der medizinischen Leistungen gegeben. Jährlich werden 100.000 Patienten ambulant und 60.000 Patienten stationär
betreut. Gerade in den letzten Jahren ist massiv in die Modernisierung der Spitäler investiert worden. Seit
dem Jahr 2001 hat das Burgenland insgesamt 100 Millionen Euro für die Spitäler aufgewendet. In allen
Spitälern des Landes konnte die medizinische Versorgung modernisiert, Tageskliniken geschaffen und neue Schwerpunkte
angeboten werden.
All diese Bemühungen haben dazu beigetragen, dass unser Land auch bei der Lebenserwartung Anschluss finden
konnte. In den letzten 10 Jahren ist die durchschnittliche Lebenserwartung im Burgenland um 5 Jahre gestiegen.
„Gesundheit muss uns aber auch in Zukunft etwas wert sein. Ich trete dafür ein, dass wir weiterhin investieren
und uns bedarfsgerecht entwickeln. Die wichtigste Qualitätsbasis dafür bilden aber der Mensch, all jene,
die mit sehr viel Engagement im Gesundheitswesen unseres Landes tätig sind. Die hoch motivierten Ärztinnen
und Ärzte, das ausgezeichnete Gesundheits- und Pflegepersonal. Sie bilden das Fundament für ein Gesundheitswesen,
das menschlich ist und den Patienten bestmögliche Betreuung bietet. Voraussetzung dafür ist eine sehr
gute Ausbildung, die den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird“, sagte der Landeshauptmann abschließend. |