Witten (alphagalileo) - Die Universität Witten/Herdecke veranstaltet am Dienstag, 9. Juni 2004, einen
„Dialog mit der Wissenschaft“ zum Thema Altersdemenz. Teilnehmen werden Vertreter nordrhein-westfälischer
Angehörigen- und Selbsthilfegruppen. Während des Informationsnachmittags, der zwischen 15 und 18 Uhr
im Richtersaal der Fakultät für Biowissenschaften stattfindet, geben Wissenschaftler verschiedener Disziplinen
Einblicke in ihre aktuellen Projekte.
In Deutschland leiden rund eine Million Menschen an einer Demenzerkrankung. Allein 700.000 von ihnen sind von der
Alzheimer Demenz betroffen. Allen Demenzformen gemeinsam ist eine Verschlechterung der Gedächtnisleistungen
und des Denkvermögens. Da diese Erkrankungen typischerweise im Alter auftreten, könnte sich die Zahl
der Patienten aufgrund der demographischen Entwicklung bis zur Mitte dieses Jahrhunderts verdoppeln. Gesundheitliche
und gesellschaftliche Aspekte der Demenz zählen in vielfältiger Weise zu den Lehr- und Forschungsschwerpunkten
an der Universität Witten/Herdecke (UWH).
Grundlagenforschung für neue therapeutische Ansätze leistet die Fakultät für Biowissenschaften
im Institut für Neurobiochemie. Aktuelle Informationen zur Demenz für Ärzte und Patienten bündeln
die Mediziner des Wissensnetzwerkes „evidence.de“ auf ihren Internetseiten. Gemeinsam mit der Bundesärztekammer
und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist das Wissensnetzwerk auch bei der Fortbildung von niedergelassenen
Ärzten aktiv. Die Erarbeitung von Konzepten einer qualifizierten Pflege für Demenzerkrankte gehört
zu den Aufgaben des Instituts für Pflegewissenschaft, dessen Mitarbeiter in nationalen und internationalen
Expertengremien vertreten sind. Das Institut für Musiktherapie bietet Therapieformen an, mit deren Hilfe das
Erinnerungsvermögen und der allgemeine Gesundheitszustand von Menschen mit Demenz verbessert werden kann. |