Dialog mit der Wissenschaft zum Thema Demenz  

erstellt am
03. 06. 04

Witten (alphagalileo) - Die Universität Witten/Herdecke veranstaltet am Dienstag, 9. Juni 2004, einen „Dialog mit der Wissenschaft“ zum Thema Altersdemenz. Teilnehmen werden Vertreter nordrhein-westfälischer Angehörigen- und Selbsthilfegruppen. Während des Informationsnachmittags, der zwischen 15 und 18 Uhr im Richtersaal der Fakultät für Biowissenschaften stattfindet, geben Wissenschaftler verschiedener Disziplinen Einblicke in ihre aktuellen Projekte.

In Deutschland leiden rund eine Million Menschen an einer Demenzerkrankung. Allein 700.000 von ihnen sind von der Alzheimer Demenz betroffen. Allen Demenzformen gemeinsam ist eine Verschlechterung der Gedächtnisleistungen und des Denkvermögens. Da diese Erkrankungen typischerweise im Alter auftreten, könnte sich die Zahl der Patienten aufgrund der demographischen Entwicklung bis zur Mitte dieses Jahrhunderts verdoppeln. Gesundheitliche und gesellschaftliche Aspekte der Demenz zählen in vielfältiger Weise zu den Lehr- und Forschungsschwerpunkten an der Universität Witten/Herdecke (UWH).

Grundlagenforschung für neue therapeutische Ansätze leistet die Fakultät für Biowissenschaften im Institut für Neurobiochemie. Aktuelle Informationen zur Demenz für Ärzte und Patienten bündeln die Mediziner des Wissensnetzwerkes „evidence.de“ auf ihren Internetseiten. Gemeinsam mit der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist das Wissensnetzwerk auch bei der Fortbildung von niedergelassenen Ärzten aktiv. Die Erarbeitung von Konzepten einer qualifizierten Pflege für Demenzerkrankte gehört zu den Aufgaben des Instituts für Pflegewissenschaft, dessen Mitarbeiter in nationalen und internationalen Expertengremien vertreten sind. Das Institut für Musiktherapie bietet Therapieformen an, mit deren Hilfe das Erinnerungsvermögen und der allgemeine Gesundheitszustand von Menschen mit Demenz verbessert werden kann.
     
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