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VERBOTEN - VERBANNT - WIEDERENTDECKT |
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Regalfilme aus Zentral- und Osteuropa 9. Juni bis 7. Juli 2004, Metro-Kino, Johannesgasse 4, 1010
Wien Wien (filmdepot) - Filmemachen vollzog sich in Osteuropa stets im Spannungsfeld zwischen staatlicher Förderung und verdeckter, oft auch expliziter Zensur bzw. Repression. Immer wieder wurden fertiggestellte Filme mit Aufführungsverboten belegt. Diese Produktionen landeten dann in den Regalen der Filmarchive, wo sie mit oft beträchtlicher zeitlicher Verzögerung auf ihre Erst- oder Wiederaufführungen warten mussten. Nicht wenige schafften diesen Sprung an die Öffentlichkeit erst im Zuge der nahenden politischen Wende oder unmittelbar danach. VERBOTEN - VERBANNT - WIEDERENTDECKT schärft den Blick auf die besonderen Schwierigkeiten des Filmemachens in Osteuropa und zeigt in der hierzulande bisher umfang-reichsten Retrospektive zum Thema neben den berühmtesten Verbotsfilm-Klassikern auch eine ganze Reihe von (zeitweise) verbotenen und vergessenen Filmen, die in Österreich noch nie zu sehen waren. Die Schau vereinigt 40 Filme mit ähnlichen Schicksalen aus folgenden Ländern: Sowjetunion (mit Beispielen aus den Unionsrepubliken Russland, Ukraine, Kasachstan und Georgien), Tschechoslowakei (Beispiele aus Tschechien und der Slowakei), DDR, Ungarn, Polen und Jugoslawien. Zu den berühmtesten Beispielen der Regalfilme zählen ANDREJ RUBLOV (SU 1966) von Andrej Tarkovskij, BÖSE ANEKDOTE (SU 1965) von A. Alov & W. Naumov, DIE KOMMISSARIN (SU 1967) von Alexandr Askoldov, ABSCHIED VON MATJORA (SU 1983) von Elem Klimov, LERCHEN AM FADEN (CS 1969) von Jirí Menzel, TAUSENDSCHÖNCHEN (CS 1966) von Vera Chytilová, VÖGEL, WAISEN UND NARREN (CS 1969) von Juraj Jakubisko, SPUR DER STEINE (DDR 1966) von Frank Beyer, DER ZEUGE (H 1969) von Péter Bacsó, DAS VERHÖR (PL 1982) von Ryszard Bugajski, RANI RADOVI (YU 1969)von Zelimir Zilnik und LISICE (YU 1969) von Krsto Papic. Zu den echten Wiederentdeckungen zählt der kasachische Film DIE TOTENFEIER (SU 1972) von Bulat Mansurov oder DIE SCHÖNSTE (DDR 1957) von Ernesto Remani. Gerne laden wir Sie auch zur offiziellen Eröffnung der Sonderschau am 9. Juni 2004, 19.30h, ins Metro Kino ein. Dabei zeigt das Filmarchiv Austria den tschechoslowakischen Film „Lerchen am Faden“ (CS 1969) von Jirí Menzel. Der Streifen erlebete nach 20-jähriger Verbannung bei den Berliner Filmfestspielen 1990 seine verspätete Premiere und wurde mit dem „Goldenen Bären“ ausgezeichnet. Informationen: http://www.filmarchiv.at |
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