Gehrer: Stärkung der Mobilitätsprogramme ist wichtiger Beitrag zum Friedensprojekt Europa
Brüssel (bm:bwk) - Die EU-Bildungsminister begrüßten am Freitag (28. 05.)
den Vorschlag der EU-Kommission zur Stärkung der Mobilitätsprogramme. Die von der Kommission genannten
Ziele sind ehrgeizig. Die Zahl der Studierenden, die am Studenten-Mobilitätsprogramm Erasmus teilnehmen, soll
bis 2010 verdreifacht werden. Derzeit absolvieren jährlich rund 120.000 Studenten mit Erasmus einen Teil ihres
Studiums im Ausland. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2010 drei Millionen Studierende an Erasmus teilgenommen haben.
Die Bildungsminister verwiesen aber auf die noch zu führenden Verhandlungen über die finanzielle Vorausschau
2007-2013. Der Budgetvorschlag der EU-Kommission sieht vor die Mittel für die Bildungsprogramme ab 2007 zu
vervierfachen. „Die Mobilitätsprogramme bieten vielen Jugendlichen die Möglichkeit, in anderen Staaten
Erfahrungen und Sprachkompetenzen zu erwerben, die ihnen später im Beruf zugute kommen. Jugendliche, die an
einem Mobilitätsprogramm teilnehmen, lernen aber auch das Leben der Menschen in anderen Ländern und viele
positive Seiten anderer Lebensweisen kennen. Die Stärkung der Mobilitätsprogramme ist ein wichtiger Beitrag
für das gegenseitige Verständnis und für das Friedensprojekt Europa“, erklärte Gehrer.
Die Bildungsminister verwiesen auch auf die Notwendigkeit, die neuen Bildungsprogramme verwaltungstechnisch zu
vereinfachen. „Die neuen Programme müssen kundenfreundlicher, einfacher und schneller sein. Besonders kleine
Institutionen haben derzeit oft Schwierigkeiten bei einer Antragsstellung. Für eine EU-Förderung von
4000 Euro für eine Comenius-Schulpartnerschaft ist derzeit ein 22 Seiten Antrag auszufüllen. Das ist
eindeutig zu aufwändig“, so Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Gehrer setzt auch sich für eine Verkürzung
der Wartezeit für Projektbewilligungen ein, die derzeit bis zu 1 ½ Jahre dauern kann.
Auch das Kooperationsprogramm der EU-Mitgliedsstaaten mit anderen Partnerländern „TEMPUS“ soll ausgebaut werden.
Dieses Programm ist zurzeit auf den Hochschulbereich begrenzt, soll aber auf den Schulbereich, die berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie auf die Erwachsenenbildung ausgeweitet werden. „Österreich hat als Land im Herzen
Europas im Bildungsbereich bereits sehr viele Kooperationen mit den Nachbarländern der EU. Von einer Ausweitung
des Programms würde Österreich besonders profitieren“, so Gehrer abschließend. |