Wien (rk) - Im Rahmen des am Freitag (28.05.) zu Ende gegangenen Städtetages
verabschiedeten die Delegierten unter dem Generalmotto "Starke Städte im größeren Europa"
eine entsprechende Resolution. Darin wird betont, dass die Städte und Gemeinden die mit dem Stabilitätspakt
eingegangenen Verpflichtungen gegenüber dem Gesamtstaat stets nachgekommen seien. Vorwürfe des mangelnden
Sparwillens wurden zurückgewiesen. In diesem Zusammenhang wurde die Forderung des Bundes den Personalstand
zu reduzieren von den versammelten Bürgermeister und Gemeindemandatare auf das schärfste zurückgewiesen.
Die Versammlung fordert hinsichtlich des Österreich-Konvent, dass es Gemeinden mit entsprechender leistungsfähiger
Administration durch flexiblere Regelungen ermöglicht wird, ortsbezogene Dienstleistungen der Bezirksverwaltung
zu erbringen. Auch neue Formen der Zusammenarbeit sollten für Städte und Gemeinden möglich sein,
um effizienter Agieren zu können. Weiters unterstrichen die Städtevertreter neue Aufgaben im Sinne der
Bürgernähe übernehmen zu wollen, allerdings nur bei entsprechendem finanziellen Ausgleich. Junge
Bürger sollten verstärkt in politische Entscheidungen in kommunaler Ebene eingebunden werden.
Hinsichtlich des Gemeindeanteils an den Ertragsanteilen forderten die Delegierten eine Erhöhung auf 18,5 Prozent.
Die Landesumlage sollte abgeschafft werden und bei der Mittelverteilung sollten die ballungsspezifischen Aufgaben
berücksichtigt werden.
Der Bund wird aufgefordert, die Krankenanstaltsfinanzierung als gesamtstaatliches Erfordernis zu betrachten und
sich nicht aus diesem Bereich durch Deckelung seiner Beträge zu verabschieden. Auch solle der Bund in seinen
finanziellen Beitrag die Kosten der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts einfließen
lassen. Abschließend wurde noch auf die dramatisch verschlechterte Situation der Städte und Gemeinden
hingewiesen und betont, dass sämtliche Forderungen berechtigt wären. Es werde vom Bund eine stärkere
Unterstützung erwartet, da Städte und Gemeinden der Motor der Wirtschaft in einem erweiterten Europa
seien. |