Mehr Lebensqualität für Patienten mit Meningeosis lymphomatosa
Wien (hhpr) - Seit kurzem steht in Österreich eine neue Therapie bei der Behandlung von Meningeosis
lymphomatosa zur Verfügung. Bei dieser Komplikation im Endstadium von Lymphomen bilden sich in der Flüssigkeit
oder den Membranen, die das Gehirn und Rückenmark umgeben, Metastasen, und das führt in weiterer Folge
meist zu Blindheit oder Taubheit.
Das neue Zytostatikum von Mundipharma heißt DepoCyte® und muss auf Grund seiner innovativen Retardwirkung
nicht mehr bis zu täglich, sondern nur mehr alle zwei Wochen in den Rückenmarksraum injiziert werden.
Der Wirkmechanismus ist in der neuen DepoFoam™-Technologie begründet: der in Wasser gelöste Wirkstoff
Cytarabin ist in winzigen Lipidpartikeln eingeschlossen, die sich nach der Injektion langsam zersetzen, wodurch
der Wirkstoff sukzessive freigesetzt wird.
Oberarzt Dr. Alois Lang vom Landeskrankenhaus Feldkirch hat das neue Zytostatikum im Rahmen von klinischen Studien
eingesetzt: „Es wirkt sowohl bei durch Lymphomen, als auch bei durch Mamma Karzinomen hervorgerufenem meningealen
Befall hervorragend. Die neue Form der Instillation im Abstand von zwei Wochen ist für die Lebensqualität
der Patienten ein bedeutender Fortschritt."
In klinischen Prüfungen wiesen 72 Prozent der Patienten nach der Behandlung mit DepoCyte® keine Metastasen
in den Hirnhäuten auf, verglichen mit 18 Prozent der Patienten, die unretardiertes Cytarabin bekommen hatten,
wie es bisher bei der Therapie eingesetzt worden war. |