Brüssel (alphagalileo) - EURAB, das in 2001 auf Initiative des Europäischen Forschungskommissars
Philippe Busquin eingerichtete Beratergremium, hat die ersten drei Jahre seiner Tätigkeit abgeschlossen. "EURAB
hat in bedeutender Weise zum höheren Profil der europäischen Forschungspolitik auf der Tagesordnung der
Europäischen Union beigetragen" sagte Philippe Busquin. Die 45 Mitglieder, die aus 19 Staaten kommen
und 13 Frauen einschließen, haben in vollständiger Autonomie und Unabhängigkeit gearbeitet und
zahlreiche Fragen behandelt, wobei an erster Stelle die Verwirklichung des Europäischen Forschungsraums und
die Nutzung politischer Instrumente wie dem sechsten Rahmenprogramm der Gemeinschaft für Forschung und Technologische
Entwicklung standen.
"Während dieser drei Jahre bin ich der Ansicht gewesen, dass die Vielfalt des Beirates, der das „know“
der akademischen Welt und das "how" der Industrie zu einem europäischen "Knowhow" zusammenbringt,
sehr nützlich für EURAB gewesen ist, um ehrgeizige, aber realistische und robuste Empfehlungen an die
Kommission zu entwickeln," sagte Helga Nowotny, die EURAB vorsaß. "Wir haben ausgezeichnete, auf
Vertrauen und gegenseitigem Verständnis basierende Arbeitsbeziehungen zu den der Kommissionsdienststellen
entwickeln können."
Dieses Gremium ist das erste seiner Art, das die akademische Welt und die Industrie zusammenbringt, um die Kommission
hinsichtlich der Forschungspolitik zu beraten. EURAB entwickelte eine Reihe von Arbeitsmethoden einschließlich
von Arbeitsgruppen, Studienreisen und der Workshops. Es legte der Kommission Empfehlungen vor zu Themen, die von
der Schaffung eines Europäischen Forschungsrates, der Rolle der Hochschulforschung und den Beziehungen zwischen
Hochschulen und Industrie, der Auswirkungen der Erweiterung auf die Forschung und die Interdisziplinarität
in der Forschung bis zur Verbindung zwischen Forschungspolitik und den Strukturfonds, Technologieplattformen, klein-
und mittelgroßen Unternehmen und Sozial- und Geisteswissenschaften reichen. Die Kommission antwortete EURAB
auf alle der Empfehlungen, und ihre Mehrheit wurde in Politikformulierungen berücksichtigt.
EURAB trug zu fundamentalen Fragen wie zum Beispiel dem Entwurf der Konvention über die Zukunft von Europa
bei, wobei es dazu aufforderte, die Überarbeitung der Verträge dazu zu nutzen, "die Vision einer
wissensbasierten Gesellschaft in einen gesetzlichen Rahmen aufzunehmen". Gleichzeitig gaben die Experten wertvollen
Rat zu Verwaltungsfragen wie zum Beispiel die Kriterien für die Bewertung von Forschungsprojektvorschlägen.
Die erste Amtszeit von EURAB ist sicherlich sehr produktiv gewesen. Der neu zusammen gesetzte Beirat, der sich
zum ersten Mal am 15. Juni 2004 treffen wird, begrüßt 21 neue Mitglieder und wird weiterhin ein höheres
Profil und eine hohe Qualität der Forschung in der Europäischen Union nicht nur für die Wissenschafts-
und wirtschaftliche Gemeinschaft, sondern auch für alle europäischen Staatsbürger anstreben.
Anmerkungen für Redakteure: Was ist EURAB?
Der Europäische Forschungsbeirat (EURAB) ist ein hochqualifizierter, unabhängiger Beratender Ausschuss,
der von der Kommission geschaffen wurde, um Rat zum Entwurf und der Durchführung der EU-Forschungspolitik
zu erteilen. EURAB wird von 45 Spitzenexperten aus Ländern der EU und darüber hinaus gebildet. Seine
Mitglieder werden in persönlicher Eigenschaft ernannt und weisen eine reiche Bandbreite von akademischen und
industriellen Hintergründen auf und vertreten auch weitere gesellschaftliche Interessen.
EURAB konzentriert seine Aufmerksamkeit auf die Verwirklichung des Europäischen Forschungsraums und die Nutzung
politischer Instrumente wie zum Beispiel den FTE-Rahmenprogrammen der Gemeinschaft.
EURAB gibt Rat und Ansichten über spezifische Fragen entweder auf Anfrage der Kommission ab oder aus eigener
Initiative. Der Beirat ist frei, mit Organisationen und Institutionen zusammenzuarbeiten, die an der europäischen
Forschung interessiert sind, Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen zu schaffen und sich mit anderen Experten zu
beraten, die seine Reflexion bereichern könnten.
Wann und wie wurde EURAB geschaffen?
EURAB wurde im Juni 2001 mit einer Entscheidung der Kommission geschaffen, die sein Mandat, seine Geschäftsordnung
und die Kriterien, die für seine Zusammensetzung verwendet werden sollen beschreibt. Die Mitglieder des Beirates
wurden ernannt basierend auf Vorschlägen, die von den akademischen und industriellen Gemeinschaften eingingen.
EURAB ist das Ergebnis eines langen und umfangreichen Konsultationsprozesses. Im Mai 2000 setzte Kommissionsmitglied
Busquin, dem der dringende Bedarf an einem unabhängigen Beratenden Ausschuss im Bereich der Forschungspolitik
klar wurde, eine weit gefasste Arbeitsgruppe hochqualifizierter europäischer Experten ein, um ihn zu beraten,
wie ein solches Organ am besten zu bilden sei. Die Empfehlungen, die im Abschlußbericht der Gruppe (veröffentlicht
im Februar 2001) enthalten waren, bildeten die Grundlage für die Entscheidung der Kommission, mit der EURAB
geschaffen wurde. |