LH Haider und LR Dörfler eröffneten Oströhre des Gräberntunnels – Vollausbau
der Pack erhöht Verkehrssicherheit und schafft Arbeitsplätze
Klagenfurt (lpd) - Zweiröhrig für den Verkehr freigegeben wurde am Freitag (18. 06.)
der Gräberntunnel im Packabschnitt auf der A2 Südautobahn. Durch die Entschärfung des einstigen
Nadelöhrs wurde ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geleistet. Gemeinsam mit
der Bevölkerung feierten daher zahlreiche Vertreter aus Politik, Verkehr, Exekutive, Rettungswesen und der
Feuerwehr.
Landeshauptmann Jörg Haider meinte in seiner Festrede, dass nunmehr ein „komfortabler“ Tunnel den „Eingang
ins Lavanttal“ bilde und Kärnten leichter erreichbar geworden sei. Im Verkehrsbereich entwickle sich das Bundesland
immer mehr zu einem „Experten“, so Haider weiters. Gemeinsam mit dem Autobahnerhalter ASFINAG sei beispielsweise
geplant, ein Forschungszentrum für Verkehrstelematik im Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park
zu errichten. Außerdem verlege der Leiterplattenhersteller Infineon demnächst den Automotiven Bereich
von München nach Villach.
Haider verwies auch auf weitere wichtige Infrastrukturprojekte, wie die Lippitzbachbrücke oder die Koralmbahn.
Kärnten werde künftig eine Nahtstelle im Verkehrssystem Europas bilden, vor allem weil die Koralmbahn
vor dem Korridor V der EU fertiggestellt sein werde. Dadurch könnten Kooperationen mit der Oberitalienischen
Wirtschaft forciert sowie zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden. In einem Aufholprozess befinde sich
Kärnten jedoch bereits jetzt, was mehrere Studien unterstreichen würden. „Kärnten ist ein dynamisches
Bundesland und längst nicht mehr Schlusslicht“, so der Landeshauptmann.
Kärntens Verkehrsreferent Gerhard Dörfler strich vor allem den Sicherheitsaspekt im Zusammenhang mit
dem Vollausbau der Pack hervor. Der neue Gräberntunnel sei daher mit jener Qualität ausgestattet, die
der Verkehr brauche. Außerdem sei hier ein „Stück Zukunft“ für Kärnten und das Lavanttal geschaffen
worden. Ebenfalls betont wurde von Dörfler, dass die Baulose Arbeit für Firmen aus Kärnten schaffen
und heimische Arbeitsplätze sichern würden. So habe man noch viel für das Land vor und wolle „gute
Wege von A nach B“ errichten.
Der Gräberntunnel, den Wolfsbergs Bürgermeister Gerhard Seifried als „hell, sicher und freundlich“ bezeichnete,
ist rund zwei Kilometer lang. Die Weströhre war zwar schon im Oktober fertig gestellt worden, in den vergangenen
Monaten war aber die alte Oströhre sicherheitstechnisch aufgerüstet und generalsaniert worden, erklärte
Alois Schedl, der Geschäftsführer der Österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen AG (ÖSAG).
Nun sei mit dem Vollausbau des Packabschnittes zwischen Bad St. Leonhard und Wolfsberg Nord ein unfallträchtiges
Nadelöhr entschärft worden. Dabei seien Bauzeit und – kosten exakt eingehalten worden, so Schedl, der
den Behörden, Verkehrsexperten der Landesregierung, der Exekutive und Rettung für die gute Zusammenarbeit
dankte.
Die Gesamtkosten für die Errichtung der zweiten Tunnelröhre und die Baumaßnahmen in der bereits
bestehenden sowie für die neue Kogljahrerbrücke beliefen sich laut ASFINAG auf rund 47 Millionen Euro.
Jetzt wird der Ausbau des rund sieben Kilometer langen Freilandbereiches in Fahrtrichtung Klagenfurt in Angriff
genommen. Der Abschnitt umfasst neun Brücken, zwei Ankerwände und die dazwischen liegenden Freilandstrecken.
Das größte Bauvorhaben ist der 900 Meter lange Talübergang Lavant. Im Zuge des Vollausbaus werden
auch Umweltentlastungsmaßnahmen in Form von Lärmschutzwänden errichtet.
Beim heutigen Festakt anwesend waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Verkehrswesen sowie Abordnungen der Exekutive,
der Feuerwehren und des Roten Kreuzes. Als Tunnelpatin für die neue Oströhre fungierte Margarethe Tautschnig,
mit dabei war auch die Patin der Weströhre, Barbara Gypser. |