Thailänder wollen Musikfestival nach Salzburger Vorbild ins Leben rufen / Thailändischer
Botschafter besuchte Burgstaller
Salzburg (lk) - Salzburg gehört zum Pflichtprogramm eines jeden thailändischen Europa-
Reisenden, die Kulturtradition und vor allem Mozart und seine Musik sind auch in Süd-Ost-Asien Anziehungspunkte.
Deshalb versucht eine Gruppe von privaten Organisatoren in Chiang Mai in Nordthailand ein klassisches Musikfestival
nach Vorbild der Salzburger Festspiele ins Leben zu rufen. Beim Antrittsbesuch des thailändischen Botschafters
in Österreich, Dr. Somkiati Ariyapruchya und seiner Gattin und im Beisein des neu bestellten Honorarkonsuls
für das Königreich Thailand in Salzburg, Mag. Maximilian Coreth, und seines Vorgängers und Vaters
Alfons am Mittwoch (16. 06.) im Chiemseehof, bot Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller
ihre und die Unterstützung der Salzburger Festspiele für dieses Vorhaben an.
Sie werde Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler über die Pläne informieren, für Ende
August wurde für den Besuch einer thailändischen Delegation ein Arbeitstreffen vereinbart. Burgstaller
sprach sich generell dafür aus, den Kulturaustausch zwischen Salzburg und dem Königreich in Süd-ost-Asien
zu intensivieren. Seit vielen Jahren bestehen Wirtschaftsbeziehungen mit Thailand, so liefert die Firma Emco Ausbildungsmaschinen
in das Königreich, die Kranhersteller Palfinger und Liebherr sind ebenfalls gut auf dem thailändischen
Markt vertreten. Kurios ist, dass Österreich auch Klimaanlagen ins feucht-heiße Thailand exportiert
und dass Swarovski 80 Prozent seiner Gesamtproduktion in Thailand fertigen lässt.
Dr. Ariyapruchya ist als Botschafter neben Österreich auch für die Slowakei, Slowenien und für die
in Wien angesiedelten internationalen Organisationen (UNO, UNIDO etc.) zuständig und verfügt bereits
über langjährige Berufserfahrung in europäischen Ländern sowie in der EU. Er berichtete von
der tausendjährigen Geschichte Thailands, dessen Bevölkerung sehr homogen und friedliebend sei. Durch
den dort verbreiteten Buddhismus, der Toleranz predige, sei Thailand im Ausland und von seinen Nachbarn respektiert
und ohne Feinde. Thailand war und ist immer wieder Ersatzheimat für Flüchtlinge aus dem benachbarten
Kambodscha und Myanmar. Das Land sei mit 3.000 US-Dollar pro Kopf-Einkommen im Jahr zwar nicht arm, der Lebensstandard
soll jedoch nach Meinung des Botschafters weiter ansteigen, was bei einem Wirtschaftswachstum von derzeit sieben
bis acht Prozent Anlass zur Hoffnung gibt. |