Salzburger Festspiele in Thailand  

erstellt am
18. 06. 04

Thailänder wollen Musikfestival nach Salzburger Vorbild ins Leben rufen / Thailändischer Botschafter besuchte Burgstaller
Salzburg (lk) - Salzburg gehört zum Pflichtprogramm eines jeden thailändischen Europa- Reisenden, die Kulturtradition und vor allem Mozart und seine Musik sind auch in Süd-Ost-Asien Anziehungspunkte. Deshalb versucht eine Gruppe von privaten Organisatoren in Chiang Mai in Nordthailand ein klassisches Musikfestival nach Vorbild der Salzburger Festspiele ins Leben zu rufen. Beim Antrittsbesuch des thailändischen Botschafters in Österreich, Dr. Somkiati Ariyapruchya und seiner Gattin und im Beisein des neu bestellten Honorarkonsuls für das Königreich Thailand in Salzburg, Mag. Maximilian Coreth, und seines Vorgängers und Vaters Alfons am Mittwoch (16. 06.) im Chiemseehof, bot Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller ihre und die Unterstützung der Salzburger Festspiele für dieses Vorhaben an.

Sie werde Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler über die Pläne informieren, für Ende August wurde für den Besuch einer thailändischen Delegation ein Arbeitstreffen vereinbart. Burgstaller sprach sich generell dafür aus, den Kulturaustausch zwischen Salzburg und dem Königreich in Süd-ost-Asien zu intensivieren. Seit vielen Jahren bestehen Wirtschaftsbeziehungen mit Thailand, so liefert die Firma Emco Ausbildungsmaschinen in das Königreich, die Kranhersteller Palfinger und Liebherr sind ebenfalls gut auf dem thailändischen Markt vertreten. Kurios ist, dass Österreich auch Klimaanlagen ins feucht-heiße Thailand exportiert und dass Swarovski 80 Prozent seiner Gesamtproduktion in Thailand fertigen lässt.

Dr. Ariyapruchya ist als Botschafter neben Österreich auch für die Slowakei, Slowenien und für die in Wien angesiedelten internationalen Organisationen (UNO, UNIDO etc.) zuständig und verfügt bereits über langjährige Berufserfahrung in europäischen Ländern sowie in der EU. Er berichtete von der tausendjährigen Geschichte Thailands, dessen Bevölkerung sehr homogen und friedliebend sei. Durch den dort verbreiteten Buddhismus, der Toleranz predige, sei Thailand im Ausland und von seinen Nachbarn respektiert und ohne Feinde. Thailand war und ist immer wieder Ersatzheimat für Flüchtlinge aus dem benachbarten Kambodscha und Myanmar. Das Land sei mit 3.000 US-Dollar pro Kopf-Einkommen im Jahr zwar nicht arm, der Lebensstandard soll jedoch nach Meinung des Botschafters weiter ansteigen, was bei einem Wirtschaftswachstum von derzeit sieben bis acht Prozent Anlass zur Hoffnung gibt.
     
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