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IGKB forciert Renaturierung des Bodenseeufers |
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Aktionsprogramm 2004 bis 2009 vorgestellt Lindau (vlk) - Hochrangige Vertreter der Mitgliedsländer und -kantone der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) kündigten am Mittwoch (16. 06.) bei einer Pressekonferenz in Lindau auf dem Bodenseeschiff "Hohentwiel" einen verbesserten Schutz der Ufer- und Flachwasserzonen am Bodensee an. Vorarlberg habe dabei schon einiges an Vorarbeiten geleistet, betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber, "dennoch kann man immer noch was tun". Der größte Teil des österreichischen Bodenseeufers ist frei zugänglich, nur 19 Prozent der Uferlänge ist mit Mauern verbaut - zum Vergleich: Bayern 75 Prozent, Schweiz 51 Prozent, Baden-Württemberg 38 Prozent. Der 1959 gegründeten IGKB gehören Baden-Württemberg, Bayern, Österreich sowie die Schweiz mit den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Graubünden an. Mit Investitionen von insgesamt vier Milliarden Euro vorwiegend in Kläranlagen rund um den See und an den Zuflüssen wurde der drittgrößte Binnensee Europas vor dem Kippen bewahrt, informierte der baden-württembergische Umweltminister Ulrich Müller. Damit konnte wieder eine hohe Wasserqualität erreicht werden, ergänzte die bayerische Umweltstaatssekretärin Emilie Müller: "Die Gewässerqualität entspricht der zur Zeit Napoleons". Nächstes Ziel sei nun die Wiederherstellung des ökologisch sensiblen Lebensraums an den Ufern, sagte IGKB-Vorsitzender Peter Michel (Schweiz). Die zuständigen Ressortminister der Anrainerländer sind sich dabei einig, dass vor allem der Zustand der Ufer- und Flachwasserzone mangelhaft ist. Dieser sensible Bereich ist über weite Strecken so stark von Bauwerken aller Art – Mauern, Hafenanlagen, Bojenfeldern – geprägt, dass er seine Aufgabe als ökologisch besonders wichtiger Lebensraum für den See zum Teil nur noch ungenügend erfüllen kann. Erster Schritt des "Aktionsprogramms 2004-2009" werde eine Bestandsaufnahme und Bewertung sein. "Wasserlieferant" Vorarlberg Vorarlberg hat zwar einen nur geringen Anteil von ca. zehn Prozent an der Uferlänge des Bodensees, aber mit einen Anteil von ca. 22 Prozent der Fläche des Einzugsgebietes annähernd denselben Anteil wie Baden-Württemberg (23 Prozent), führte Landeshauptmann Sausgruber an: "Was Vorarlberg aber besonders auszeichnet ist, dass die größten Zuflüsse zum Bodensee von Vorarlberg kommen: Der Alpenrhein und die Bregenzerach". Die "Bilanz 2004" und das "Aktionsprogramm 2004 bis 2009" sind im Internet unter http://www.igkb.org einsehbar. |
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