Österreichisches Landes- und Bundesjugendsingen 2004  

erstellt am
17. 06. 04

Wien (rk) - Unter dem Motto "Musik - die schönste Sprache der Welt" wird, wie alle drei Jahre, Europas größter Jugendchorbewerb stattfinden. Pflichtlieder und freie Repertoirewahl sind bei den Landessingen vorgesehen, aus denen etwa 1.800 junge Chorsängerinnen und Chorsänger hervorgehen werden, die dann vom 26. bis 30. Juni am Bundesbewerb - diesmal in der Bundeshauptsstadt Wien - teilnehmen werden. Das Landesjugendreferat Wien richtet das Bundesjugendsingen 2004 aus. Veranstalter sind: Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und alle Österreichischen Landesjugendreferate.

Alle drei Jahre ist nach der Austragung des Landessingens für schulische und außerschulische Kinder- und Jugendchöre ein anderes Bundesland Gastgeber. Die im Juni stattfindende mehrtägige Aktion kann sich sehen und hören lassen. Um dem Projekt eine Qualitätslinie zu verleihen, wird sowohl auf eine kritische Jury, als auch auf ein buntes Rahmenprogramm Wert gelegt. Bei allen Landes- und Bundesjugendsingen wird in sieben Kategorien nach Alter, Schulart und Besetzung gewertet. Ein Pflichtlied, ein Lied regionaler Prägung sowie teilweises a cappella-Singen sind obligatorisch.

Es gibt - und dies wird sehr befürwortet - keine Sieger und keine Verlierer: Die Prädikate ausgezeichnet, sehr gut und gut drücken den Stellenwert der Leistung des Chores aus, eine von der Jury verfasste verbale Beurteilung gibt die Richtung für die weitere Arbeit vor.

Ein Blick in die Geschichte
Das Bundesministerium für Unterricht veranstaltete im Frühjahr 1948 das erste Wertungssingen für die gesamte österreichische Jugend. Zielsetzungen und Ausrichtung des Wettbewerbs, der unter der künstlerischen Leitung eines namhaften Chorpädagogen steht, von den Landesjugendreferaten ausgerichtet und von den FachinspektorInnen für Musik inhaltlich betreut wird, sind in etwa gleich geblieben. Chorkonzerte, soziales Singen, Open Air-Darbietungen usw. tragen die sängerischen Leistungen auch heute noch in die Öffentlichkeit.

Wichtige Programmpunkte und Zielsetzungen dieser Veranstaltung sind:

  • die unterweisende Kritik, die jedem Chor ausgestellt wird
  • die Einführung eines Pflichtliedes (später nach Kategorien differenziert)
  • die Pflege des Volksliedes als obligatorischer Programmpunkt
  • die Einbeziehung zeitgenössischer Chorkomponisten in die Liedauswahl
  • professionelle Chorleiterkurse
  • die Aufnahme von Singkreisen von bis zu 8 Mitgliedern
  • eine differenziertere Wertungsgruppeneinteilung und die Erweiterung der Wertungskriterien um den Punkt "Programmauswahl"
  • die einvernehmliche Bestellung der Landesjury durch die Landesjugendreferenten und die Fachinspektoren für Musik
  • seit 1953 das freiwillige Wertungssingen für die über 14jährigen und TeilnehmerInnen musikalischer Sonderformen unter Einbeziehung eines unbekannten zeitgenössischen Chorsatzes und des Blattsingens

Bis heute wird das Bezirksjugendsingen jedes Jahr abgehalten und stellt eine wesentliche Bereicherung des regionalen Kulturgeschehens abseits von Leistungsdenken und Konkurrenz dar. Die Idee, das Landes- und Bundessingen jährlich durchzuführen, wurde aufgegeben, das Bundesjugendsingen findet alle drei Jahre statt.

Ausblick Wien 2004
Traditionell werden die schönsten und interessantesten Plätze der jeweiligen Austragungsstadt dem Bundessingen zur Verfügung gestellt. So wird in Wien 2004 - dem Charakter einer modernen Großstadt entsprechend - ein multikultureller Abend im neuen Jugend-Veranstaltungszentrum Gasometer das festliche Geschehen eröffnen. Für das Wertungssingen stehen die Räumlichkeiten der Wiener Musikuniversität zur Verfügung. Die Chorkonzerte sollen im Großen Sendesaal des Wiener Radiokulturhauses ihren auch medial verwertbaren Platz finden. Ein dem städtischen Charakter angemessener Chorpfad wird durch die Wiener Innenstadt führen. Das öffentliche Singen am prominenten Wiener Rathausplatz - natürlich im Glanz der Festbeleuchtung - soll zahlreichen WienerInnen und Gästen die Gelegenheit bieten, die musikalischen Leistungen der singenden Jugend Österreichs zu genießen. Der feierliche Abschluss und die Urkundenverleihung finden im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins statt. Hier haben die ausgezeichneten Chöre Gelegenheit, zu zeigen, was Dank der wertvollen Aufbauarbeit der österreichischen LehrerInnen und ChorleiterInnen im sängerischen Bereich geleistet wird. Und bei allen Gelegenheiten soll ein eigens für den Bewerb komponiertes Lied erklingen, das sprichwörtlich für das Chorsingen der österreichischen Jugend sein soll: "Musik ist die schönste Sprache der Welt!"

Bundesjugendsingen: 26. - 30. Juni 2004
Die wichtigsten Termine:
Sonntag, 27. Juni 2004,
10.00 - ca. 12.00 Uhr und 14.00 - ca. 16.00 Uhr
Chorpfad durch die Wiener Innenstadt
Start: Herbert von Karajan Platz (Staatsoper); Ziel: Platz Am Hof

Sonntag, 27. Juni 2004, 20.00 Uhr
Offenes Singen am Rathausplatz (bei Schlechtwetter: Rathaus, Festsaal)

Sonntag, 27. Juni 2004, 11.00 und 14.30 Uhr
und Montag, 28. Juni 2004, 9.00, 14.30 und 19.00 Uhr
Chorkonzerte im Radiokulturhaus; 1040 Wien, Argentinierstraße 30a

Montag, 28. Juni 2004, 10.00 Uhr
Singen im Stadtschulrat für Wien; 1010 Wien, Wipplingerstraße 28

Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei!

Informationen: http://www.lajuwien.at/

     
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