Minister Gorbach hat es in der Hand zu welchen Maßnahmen es kommt
Wien (ögb) - "Ob es in den nächsten Wochen bei Post- und Bahnbus zu Streiks oder Betriebsversammlungen
kommt, hängt ausschließlich vom Verhalten des zuständigen Ministers ab. Die Spitzen der Personalvertretung
sind bei der heutigen Personalvertreterversammlung autorisiert worden zu entscheiden, ob Verhandlungen zielführend
sind oder andere Maßnahmen zu ergreifen sind. Der zuständige Minister Gorbach hat es in der Hand zu
welchen Maßnahmen es kommt", stellte der Zentralbetriebsratsvorsitzende der Postbus AG, Robert Wurm,
am Dienstag (15. 06.) fest. |
Gorbach: "Streik wird die Teilprivatisierung garantiert nicht verhindern"
Teilprivatisierung erfolgt nicht aus Jux und Tollerei, sondern aus wettbewerbs- und EU-rechtlichen
Vorschriften
Wien (nvm) - "Ich bedaure den Protestmaßnahmen- und Streikbeschluss der Postbus Gewerkschaft
sehr und halte das für keinen klugen Schritt. Denn ein Streik wird die Teilprivatisierung garantiert nicht
verhindern - das steht fest", so kommentierte VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Dienstag (15. 06.)
das Ergebnis nach der Sitzung der Belegschaftsvertreter, das selbst einen unbefristeten Streik nicht ausschließt.
"Ein Streik wird dem Unternehmen neben dem finanziellen Schaden auch einen immensen Imageschaden bescheren",
warnte Gorbach. "Die Kunden werden es nicht verstehen, wenn die Gewerkschaft ihre Protestmaßnahmen auf
dem Rücken von Pendlern, Schülern und den anderen Fahrgästen austrägt", so der Verkehrsminister.
Für die Kunden bedeute die Teilprivatisierung eine Verbesserung von Angebot und Qualität durch die Öffnung
für den Wettbewerb. Letztlich würde die Teilprivatisierung Arbeitsplätze sichern, sagte Gorbach.
Und er betonte erneut: "Die Teilprivatisierung erfolgt nicht aus Jux und Tollerei, sondern aus wettbewerbs-
und eu-rechtlichen Vorschriften. Hier haben wir keinen Verhandlungsspielraum". Der Ministerrat habe am Dienstag
erneut einstimmig seinen Kurs bei der Teilprivatisierung bestätigt. Er lade Betriebsratschef Robert Wurm zu
Gesprächen am Donnerstag ein, denn es sei besser "zu diskutieren statt zu streiken", schloss Gorbach. |