Klagenfurt (magpress) - Er galt schon vor der Preisverleihung als Favorit. Sonntag (27. 06.)
Vormittag wurde Uwe Tellkamp dann mit dem 28. Ingeborg-Bachmann-Preis, gestiftet von der Stadt Klagenfurt, ausgezeichnet.
Der mit 22.500 Euro dotierte Preis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur.
Der 35jährige Dresdner Mediziner und Autor erntete für seinen Text "Der Schlaf der Uhren" Lobeshymnen
von der Jury. Martin Ebel befand nach der Lesung Tellkamps: "Ja, schade das der Zug angehalten hat, ich wäre
gern noch weiter mitgefahren!" Tellkamp, so befand die Jury, hat in einem brilliant formulierten und komponierten
Text Geschichte in einer Straßenbahnfahrt durch Dresden erzählt.
Bürgermeister Harald Scheucher überreichte dem stolzen Sieger die Preisurkunde und Blumen, wünschte
dem Autor für die weitere literarische Karriere das allerbeste "und dem Wettbewerb, dass er noch lange
weiterleben möge".
Den mit 10.000 Euro dotierten "Preis der Jury" (gestiftet von der Telekom) erhielt Arne Roß. Der
in Berlin lebende Hamburger wurde für eine literarische Darstellung alter Menschen – einfühlsam, aber
ohne große Sentimentalität – ausgezeichnet.
Nach einer Stichwahl ging der mit 7.500 Euro dotierte 3sat-Preis an den Deutschen Guy Helminger für seinen
Text "Pelargonien".
An die 40jährige Berlinerin Simona Sabato ging der diesjährige, von Verlagen gestiftete Ernst-Willner-Preis
(7.000 Euro).
Das Publikum entschied sich via Internet-Voting für den Text „Diesseits des Van-Allen- Gürtels“ des Hamburger
Autors Wolfgang Herrndorf. |