LH Haider streicht Standortvorteile Kärntens hervor – 270 Forschungsarbeitsplätze in
Villach bedeuten auch Standortsicherung
Villach (lpd) - Mit einer feierlichen Grundsteinlegung wurde am Freitag (25. 06.)
in Villach die Basis für das neue Forschungszentrum des weltweit operierenden Bereichs Automobil- und Industrieelektronik
(AI) der Infineon Technologies Austria AG gesetzt. 270 Forscher werden in dem neuen Gebäude Platz finden,
gleichzeitig bedeutet die Konzentration von AI laut dem Konzernvorstand eine entscheidende Standortsicherung für
Villach. Unter den zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und öffentlichen Leben fanden sich
daher auch Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, Landeshauptmann Jörg Haider sowie die Landesräte Reinhart
Rohr und Josef Martinz bei der Feier ein.
Der Landeshauptmann strich die große Bedeutung des neuen Forschungszentrums für Kärnten bzw. Österreich
hervor. „Wir sind nun Hauptspieler im Rahmen eines internationalen Konzerns und die Zukunft gehört jenen Standorten,
die auf Forschung und Entwicklung setzen“, meinte Haider. So werde der Standort entscheidend gefestigt, da man
nicht allein von der Produktion abhängig sei, die allgemein in mehreren Regionen von Absiedlung betroffen
sei. Außerdem könne speziell der Automotive Bereich auf ein enormes Wachstumspotential verweisen.
Weiters verwies der Landeshauptmann auf die positive wirtschaftliche Entwicklung Kärntens, die Studien mehrerer
Institute bestätigten. Ausgezeichnete Daten bei Wirtschaftswachstum, Wertschöpfung und Beschäftigung
seien u.a. auf die neue Wirtschaftsstruktur mit Konzentration auf den Elektronik und Softwarebereich verbunden.
„Diese Entwicklungsschübe zeigen, dass sich das Land in die richtige Richtung bewegt und Kärnten auch
für die internationalen Entscheidungsträgern als Standort attraktiv ist“, meinte der Landeshauptmann.
IT-Programme im Bildungswesen und entsprechende Weichenstellungen im Universitäts- und Fachhochschulbereich
sowie der Ausbau der Infrastruktur würden hier ebenfalls wichtiges beitragen. Einen weiteren Vorteil Kärntens
bzw. Österreichs im Wettbewerb mit anderen Standorten liefere die Steuerreform, in deren Rahmen beispielsweise
die Körperschaftssteuer von 34 auf 25 Prozent gesenkt worden sei.
Für Wirtschaftsminister Bartenstein reicht die Bedeutung Infineons weit über Kärnten hinaus. Die
Ansiedlung des neuen Konzern-Headquarters in Villach sei auch ein Beweis für die Kompetenz des Standortes
sowie die gute Wirtschaftspolitik in Kärnten und Österreich. Weiters strich Bartenstein die gute Zusammenarbeit
zwischen Stadt Villach, Land und Bund bei der Baubewilligung hervor, die in Weltrekordzeit über die Bühne
gegangen sei. Als Standortvorteil hob er außerdem die „Neuordnung der Forschungslandschaft“ in Österreich
mit umfangreichen Förderprogrammen hervor.
Reinhard Ploss, weltweiter AI-Chef der Infineon und Vorstandsvorsitzender der österreichischen Infineon Technologies
Austria AG, sieht in der Grundsteinlegung für das neue Gebäude eine schöne Symbolik für die
stetige Weiterentwicklung am Standort Villach. Infineon Österreich habe durch gute Forschungs- und Entwicklungsergebnisse
sowie durch hochqualitative Produktion einen großen Anteil am Erfolg des Bereichs Automobil- und Industrieelektronik.
Für Villach bedeute die Konzentration von AI einerseits Standortsicherung und andererseits werde der Weg,
das Geschäftsgebietes AI zur Nummer Eins am Weltmarkt zu machen, kräftig unterstützt. Infineon sei
bereits die Nummer Eins am europäischen Automobilelektronik-Markt und nehme weltweit den zweiten Rang ein.
In das neue Forschungsgebäude wurde rund 7,7 Mio. Euro investiert, es wird auf einer Nutzfläche von 5.230
Quadratmetern 270 Mitarbeitern Platz bieten. Bei der heutigen Grundsteinlegung wurde von den Ehrengästen eine
sogenannte „Timebox“ mit symbolträchtigen Gegenständen gefüllt, die später – für Besucher
sichtbar – im Fußboden eingefügt werden soll. Für den Österreichischen Infineon-Vorstand waren
heute neben Reinhard Ploss auch Werner Reczek und Monika Kircher-Kohl anwesend. Aus dem Bereich Wirtschaft vertreten
waren Arbeiterkammer-Direktor Erwein Paska, Hermann Hirsch von der Wirtschaftskammer Kärnten, Othmar Petschnig
und Claudia Mischensky von der Industriellenvereinigung sowie die Geschäftsführer der Entwicklungsagentur
Kärnten, Peter Schark und Sabrina Schütz, bzw. des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, Erhard
Juritsch und Hans Schönegger. Ebenfalls mitgefeiert haben Villachs Vizebürgermeister Richard Pfeiler
und Bezirkshauptmann Harald Kastner.
Die Infineon Technologies Austria AG mit Sitz in Villach sowie Forschungs- und Entwicklungszentren in Villach,
Graz und Linz generierte im Geschäftsjahr 2003 einen Gesamtumsatz von 533 Mio. Euro und beschäftigt österreichweit
ca. 2.600 Mitarbeiter. Mit weltweit rund 32.300 Beschäftigten erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2003
einen Umsatz von 6,15 Mrd. Euro. |