Familienunternehmen - Anders, und doch gleich  

erstellt am
28. 06. 04

Bankhaus Spängler lud zu einem Vortrag über Unternehmensführung für Familienbetriebe
Salzburg (spängler) - Im Vorjahr feierte das Bankhaus Spängler sein 175-jähriges Bestehen, Heinrich Spängler führt das Finanzinstitut heute bereits in siebenter Generation. Die Salzburger Privatbank will aber selbst verstärkt Impulse für andere österreichische Familienunternehmen setzen und startete nun eine entsprechende Veranstaltungsreihe. In Kooperation mit dem WirtschaftsBlatt lud Spängler unter dem Motto "Familienunternehmen gegen den Rest der Welt" in den Rittersaal des Bildungshauses St. Virgil.

Rund 150 interessierte Gäste, darunter Elisabeth Gürtler (Hotel Sacher Wien) und Heinrich Kiener (Stieglbrauerei Salzburg), verfolgten den Vortrag von Prof. Dr. Arnold Weissman, Unternehmensberater und Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensführung an der Regensburger University of Applied Sciences, über erfolgreiche Strategien für Familienunternehmen. Weissman betonte, dass sich Familienbetriebe zwar in vielerlei Hinsicht von anderen Firmen unterscheiden, in der Substanz aber - so wie jedes andere Unternehmen - nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zu führen sind: "Gute Unternehmensführung verbindet die Vorzüge beider Systeme."

Wertorientiertes Management statt emotionaler Entscheidungen
Der langfristige Erfolg des Unternehmens muss dabei immer Priorität vor persönlichen Wünschen und Ansprüchen haben. Das sei jedoch meist das zentrale Problem in familiär geführten Betrieben. Weissman: "Leider werden durch emotionale Entscheidungen oft die schwerwiegendsten Fehler begangen." Der Fachmann rät hier, sowohl strategische als auch operative Bedingungen genauestens abzuklären und schriftlich festzuhalten.

Das oberste Ziel muss auch bei Familienunternehmen Wertsteigerung und Profitabilität und somit der langfristige Erfolg sein. Nur so kann auf Dauer die Unabhängigkeit der Firma gewährleistet sein, und diese sei für Familien doch von höchster Wichtigkeit. Auch bei der Betriebsübergabe an die Nachfolgegeneration rät Weissman, an die Zukunft zu denken und den Jungen Entscheidungskompetenz zu geben: "Natürlich sollen erfolgreiche Dinge bewahrt werden. Aber Söhne und Töchter, die an die Firmenspitze folgen, müssen auch die Gelegenheit bekommen, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen."

Erhöhter Beratungsbedarf auch für Banken
Auch Heinrich Spängler sieht in seinem Bankhaus, das kürzlich als bester Familienbetrieb Salzburgs ausgezeichnet wurde, in der Beratung von Familienunternehmen einen Dienstleistungsbedarf, der über die klassische Finanzberatung hinausgeht: "Themen wie Generationenfolge und Unternehmensübergabe beeinflussen neben dem täglichen operativen Geschäft vor allem die strategischen Überlegungen unserer Kunden. Hier entsprechende Problemlösungen und Hilfestellungen anbieten zu können, ist eine unserer Kernaufgaben."

Traditionell hat die Salzburger Bank mit 12 Niederlassungen in Österreich ihren Schwerpunkt in der Betreuung von Familienvermögen und Familienunternehmen. Aus dieser Erfahrung heraus will Spängler für seine Kunden verstärkt innovative Ideen entwickeln und sich als Bank für Familienunternehmen positionieren. Mit dem "Spängler Family Office" bietet die Traditionsbank für Familienvermögen, aber auch speziell für Familienunternehmen, eine ganzheitliche Betreuung an. Gemeinsam mit dem Kunden werden individuell maßgeschneiderte Lösungen für die wirtschaftlichen und persönlichen Fragestellungen erarbeitet.

Weitere Gäste:
Prälat Hans-Walter Vavrovsky (St. Virgil), Theresia und Friedrich Gmachl (Romantik-Hotel, das älteste Familienunternehmen Österreichs), Johanna Blumschein (Hotel Villa Solitude Grüner Baum), Helmut Mayr (Hotel Elefant), Eduard Mayer-Wildenhofer, Steuerberater Erwin Prodinger, Josef Sigl (Trumer Pils), Heinrich Kiener (Stiegl Brauerei), Astrid Wimmer-Wiersinger (Ernst & Young), Rudolf Zrost (Zementwerke Leube), Stefan Pilz (Raps & Co), Johann Myslik (Myslik Wohnbaugesellschaft).
     
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