LR Konrad Streiter: "Erhöhung der Sicherheit durch gemeinsames digitales Landesfunknetz“
Innsbruck (lk) - "Das Land Tirol hat in enger Kooperation mit dem Bundesministerium für
Inneres das Vergabeverfahren des Digitalfunks BOS Austria abgeschlossen. Damit hat das Land Tirol in Sachen digitales
Landesfunknetz österreichweit eine Vorreiterrolle eingenommen, da es das erste Bundesland ist, das sich für
diese für den Katastrophenschutz und die Sicherheitsverwaltung notwendige Investition entschieden hat. Wir
sind den anderen Bundesländern einen wichtigen Schritt voraus - diese können sich unserem zukunftsweisenden
Projekt anschließen“, betont der für Katastrophen und Zivilschutz zuständige LR Konrad Streiter.
Heute wurde über die Vergabe des Funknetzes in Abstimmung mit dem Innenministerium entschieden; das Firmenkonsortium
Alcatel/Motorola erhielt als Bestbieter den Zuschlag für die Installation dieses digitalen Bündelfunksytems,
welches die derzeitigen analogen Teilfunksysteme ablösen wird.
Nach dem Scheitern des bundesweiten Vorprojektes "Adonis" ist es in einer Kooperation zwischen dem Bundesministerium
für Inneres und dem Land Tirol gelungen, das Vergabeverfahren des Digitalfunks BOS Austria abzuschließen.
Dieses Funknetz stellt ein organisationsübergreifendes österreichweites Sicherheitssystem dar, das Behörden
und Sicherheitsorganisationen ermöglicht, eine gegenseitige Alarmierung und Kontaktaufnahme über ein
gemeinsames, abhörsicheres Kommunikationsnetzwerk abzuwickeln.
Einen „kommunikationstechnischen Quantensprung“ nennt Landesbaudirektor DI Herbert Biasi den Digitalfunk BOS Austria,
der eine Investition für die Sicherheit der Bürger darstellt. Dieses Behördenfunksystem soll vor
allem im Zivil- und Katastrophenschutz eingesetzt werden; so ist es bisher notwendig, die Koordination während
eines Katastropheneinsatzes über mehrere Funkgeräte für die beteiligten Organisationen abzuwickeln.
Mit der Installation des Digitalfunks BOS Austria wird es möglich, die Kommunikation zwischen Polizei, Rettung,
Feuerwehr, Bergwacht oder auch Energieversorgern über ein einheitliches Netzwerk laufen zu lassen: die Einheiten
der Sicherheitsorganisationen können im Notfall kurzfristig zu einer geschlossenen Benutzergruppe zusammengeschlossen
werden, die es ihnen ermöglicht, alle Informationen mitzuhören und untereinander zu kommunizieren.
Laut LR Konrad Streiter wurden damit auch die Voraussetzungen geschaffen, dass der Aufbau des digitalen Landesfunknetzes
im Jahr 2005 beginnt. Der Landesanteil an der Vergabe beträgt in Summe ca. 7,5 Euro Millionen netto. |