Erfolgreiche Halbjahresbilanz der Austrian Development Agency
Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner zieht eine positive Bilanz über
das erste Halbjahr der Austrian Development Agency (ADA). Die Ausgliederung des operativen Teils der Österreichischen
Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit habe sich bewährt, so die Ministerin, die Geschäftsführer Michael
Linhart und seinem Team zu dem erfolgreichen ersten halben Jahr gratuliert. "Innerhalb der vergangenen Monate
hat die ADA das Management der insgesamt mehr als 700 Einzelprojekte der Österreichischen Entwicklungs- und
Ostzusammenarbeit übernommen und zusätzlich etliche neue Projekte gestartet. Den erfolgreichen Kurs der
ADA hat auch der Entwicklungshilfe-Ausschuss der OECD kürzlich bestätigt", sagte Außenminsterin
Ferrero-Waldner am Donnerstag (01. 07.).
Die Austrian Development Agency versteht sich als Kompetenzzentrum für Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit
und sorgt für die Umsetzung der Projekte und Programme in Österreichs Partnerländern. 128 Mitarbeiter
in Österreich und im Ausland wurden rekrutiert, ein Arbeitsprogramm für die ADA erstellt, neue Förderinstrumente
geschaffen sowie der Bereich Wirtschaft und Entwicklung gestartet.
Die Gründung der Austrian Development Agency zu Jahresbeginn 2004 bildete den Höhepunkt im Erneuerungsprozess
der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit. Strategische Planung und operative Projektdurchführung
wurden damit klar getrennt, für beide Aufgabenbereiche stehen jetzt mehr Ressourcen zur Verfügung. Gründe
der Reorganisation waren laut Außenministerin Ferrero-Waldner sowohl die geplante Budgetsteigerung als auch
internationale entwicklungspolitische Trends. "Im Jahr 2004 stehen aus dem Bundesbudget 30 Mio. Euro mehr
für Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit zur Verfügung. Dafür benötigen wir verstärkte
Umsetzungskapazitäten und mehr Flexibilität, was innerhalb der Bundesverwaltung nicht optimal möglich
war. Zusätzlich gibt es neue entwicklungspolitische Herausforderungen, etwa der ganze Bereich der Synergien
zwischen Wirtschaft und Entwicklung. Mit der Austrian Development Agency hat Österreich jetzt eine optimale
Struktur, um diese Anforderungen zu bewältigen." Auch der Entwicklungshilfe-Ausschuss der OECD hat bei
seiner Prüfung im Juni die Performance der Austrian Development Agency und die der Koordinationsbüros
in den Partnerländern als "ausgezeichnet und beispielhaft" gelobt.
Die zusätzlichen Mittel in Höhe von 30 Mio. Euro werden in den Ausbau der Ostzusammenarbeit, in Programme
in Entwicklungsländern sowie in die Kofinanzierung von EU-Projekten investiert. Neben der Übernahme der
bestehenden Projekte konnte die ADA im ersten Halbjahr ihres Bestehens zahlreiche neue Projektverträge mit
Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Unternehmen unterzeichnen. Die Kooperation mit NGO soll u.a. durch zwei
neue Förderinstrumente der ADA weiter verstärkt werden. So wurde die Möglichkeit der Kofinanzierung
von Projekten in Ost- und Südosteuropa geschaffen sowie das Modell der "Calls for Proposals", bei
denen NGO eigenständige Projektvorschläge zur Förderung einreichen können. Darüber hinaus
wird der Bereich Wirtschaft&Entwicklung einen Arbeitsschwerpunkt der ADA bilden, wie Geschäftsführer
Michael Linhart erklärt: "Unternehmensinvestitionen in Entwicklungsländern sind dringend notwendig.
Sie können Arbeitsplätze und Einkommen schaffen und damit zur Entwicklung wesentlich beitragen - wenn
sie auf sozialen und ökologischen Mindeststandards basieren." Auf dieser Grundlage erarbeitet das ADA-Team
für den Bereich Wirtschaft&Entwicklung derzeit ein Modell für Entwicklungspartnerschaften zwischen
Unternehmen und der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit. Außenministerin Ferrero-Waldner:
"Die Austrian Development Agency hat die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllt und gezeigt, dass
sie große Aufgaben gut und schnell lösen kann." |