| Brüssel (eurostat) - In der Eurozone1 betrug die saisonbereinigte Arbeitslosenquote² im Mai
			2004 wie im Vormonat April3 9,0%. Dies berichtet heute Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften.
			Im Mai 2003 hatte sie bei 8,9% gelegen. Die Arbeitslosenquote der EU254 ging zwischen April³ und Mai 2004
			von 9,1% auf 9,0% zurück. Im Mai 2003 hatte sie ebenfalls 9,1% betragen.
 Im Mai 2004 wurden die niedrigsten Quoten in Zypern, Luxemburg und Österreich (jeweils 4,2%), Irland (4,5%),
			im Vereinigten Königreich (4,7% im März) und in den Niederlanden (4,9% im April) verzeichnet. Die höchsten
			Arbeitslosenquoten hatten Polen (18,9%), die Slowakei (16,4%), Litauen (11,5%) und Spanien (11,1%) zu vermelden.
 
 In zwölf Mitgliedstaaten stieg die Arbeitslosenquote im Jahresverlauf, in elf Mitgliedstaaten sank sie und
			in zwei blieb sie gleich. Den stärksten relativen Anstieg wiesen die Niederlande (von 3,6% im April 2003 auf
			4,9% im April 2004), Schweden (von 5,4% auf 6,7%), Luxemburg (von 3,6% auf 4,2%) und Dänemark (von 5,4% im
			April 2003 auf 6,0% im April 2004) auf. Die größten relativen Abnahmen wurden in Estland (von 10,4%
			auf 9,1%), Litauen (von 13,0% auf 11,5%) und Zypern (von 4,5% auf 4,2%) beobachtet.
 
 Vergleicht man Mai 2004 mit Mai 2003, so stieg die Arbeitslosenquote der Männer in der Eurozone von 7,9% auf
			8,0%, während sie in der EU25 von 8,4% auf 8,3% fiel. Die Arbeitslosenquote der Frauen blieb in der Eurozone
			und in der EU25 unverändert bei 10,2% bzw. 10,0%.
 
 Die Arbeitslosenquote für die unter 25-Jährigen betrug im Mai 2004 in der Eurozone 17,4% und in der EU25
			18,2%. Ein Jahr zuvor hatte sie bei 17,2% bzw. 18,5% gelegen. Die niedrigsten Quoten verzeichneten hier Österreich
			(6,9%), Irland (8,1%) und die Niederlande (9,5% im April 2004), die höchsten Polen (39,6%), die Slowakei (28,3%),
			Italien (27,1% im Januar 2004) und Griechenland (27,1% im Dezember 2003).
 
 Eurostat schätzt, dass im Mai 2004 in der Eurozone 12,7 Millionen und in der EU25 insgesamt 19,3 Millionen
			Männer und Frauen arbeitslos waren. Dabei handelt es sich um saisonbereinigte Zahlen, die gemäß
			den Kriterien der ILO erstellt wurden.
 
 In den USA lag die Arbeitslosenquote im Mai 2004 bei 5,6%, in Japan bei 4,6%.
 
				Eurozone: Belgien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande,
				Österreich, Portugal und Finnland.
				Arbeitslosenquoten von Eurostat
			 Eurostat erstellt „harmonisierte“ Arbeitslosenquoten für die Mitgliedstaaten. Diese Arbeitslosenquoten basieren
			auf Definitionen, die den Empfehlungen der International Labour Organisation (ILO) entsprechen. „Harmonisiert“
			bedeutet, dass die nationalen Mikrodaten betreffend Einzelpersonen und Haushalte von Eurostat für die gesamte
			EU in gleicher Weise behandelt werden, um so Vergleichbarkeit zwischen den Mitgliedstaaten zu erreichen.
 
 Arbeitslos gemäß der Definition von Eurostat und entsprechend den Kriterien der International Labour
			Organisation (ILO) sind Personen zwischen 15 und 74 Jahren, die
 - ohne Arbeit sind,
 - innerhalb der beiden nächsten Wochen eine Arbeit aufnehmen können,
 - und während der vier vorhergehenden Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben.
 
 Die Arbeitslosenquote ist die Zahl der Arbeitslosen als prozentualer Anteil der Arbeitskräfte. Als Arbeitskräfte
			gelten beschäftigte Personen und Arbeitslose.
 
 Die Zahl der Arbeitslosen und die monatliche Arbeitslosenquote werden auf der Basis von Angaben der Arbeitskräfteerhebung
			der Gemeinschaft geschätzt, einer Haushaltsbefragung, die in allen Mitgliedsländern auf der Grundlage
			von vereinbarten Definitionen durchgeführt wird. Diese Ergebnisse werden durch Interpolation/Extrapolation
			aus nationalen Erhebungsdaten und aus nationalen Monatsreihen über die registrierte Arbeitslosigkeit zu Monatszahlen
			umgerechnet.
 
 Die monatlichen Reihen zur Arbeitslosigkeit und zur Erwerbstätigkeit werden zunächst für jedes Mitgliedsland
			für vier Kategorien berechnet (Männer und Frauen von 15-24 Jahren, Männer und Frauen von 25-74 Jahren).
			Anschließend werden die Reihen saisonbereinigt und sämtliche nationalen und europäischen Aggregate
			berechnet. Vor der Berechnung des Aggregats werden fehlende nationale Daten mit Hilfe der jüngsten Trends
			der Reihen geschätzt.
 
 Weitere Informationen zur Methodik der monatlichen Arbeitslosenstatistiken entnehmen Sie bitte dem Anhang der Pressemitteilung
			67/2002 vom 4. Juni 2002.
 
 Bei der registrierten Arbeitslosigkeit handelt es sich um nationale Verwaltungsdaten, die auf rein nationaler Grundlage
			und zu nationalen Zwecken erstellt werden. Es gibt keine europaweiten Regeln zur Definition und zum Erfassungsbereich.
			Die daraus resultierenden Arbeitslosenquoten sind daher zwischen den Ländern nicht vergleichbar. In den einzelnen
			Staaten können sich die nationalen Rechtsvorschriften zur Definition der Arbeitslosigkeit und somit ihre Berechnung
			ändern. Ebenso variieren die Bedingungen für den Bezug von Arbeitslosenunterstützung in den Ländern.
			Dies hat Auswirkungen auf die Meldebereitschaft der Arbeitslosen und auf die veröffentlichten Arbeitslosenquoten.
 
 Gegenwärtige Abweichungen von der Definition von Arbeitslosigkeit in der EU-Arbeitskräfteerhebung
 Spanien, Vereinigtes Königreich: Arbeitslosigkeit ist auf Personen im Alter von 16-74 Jahren beschränkt.
			In Spanien liegt das gesetzlich festgelegte Mindestalter zur Aufnahme einer Arbeit bei 16 Jahren.
 
 Italien: Personen (ohne Arbeit, die für eine Arbeitsaufnahme zur Verfügung stehen und) deren einzige
			Art der Arbeitssuche in den letzten vier Wochen darin bestand, die Meldung beim Arbeitsamt erneuert zu haben, werden
			zu den Arbeitslosen gezählt. Auch Personen, die für mehr als drei Monate unbezahlt beurlaubt sind, zählen
			zu den Erwerbstätigen, sollten aber als arbeitslos oder als Nichterwerbsperson eingestuft werden.
 
 Malta, Polen: Personen, die bereits einen Arbeitsplatz gefunden haben, die Beschäftigung aber erst später
			(innerhalb der nächsten drei Monate) aufnehmen, werden unabhängig von ihrer Verfügbarkeit als Arbeitslose
			erfasst.
 
 Niederlande, Schweden: Personen ohne Arbeit, die für eine Arbeitsaufnahme zur Verfügung stehen und nach
			Arbeit suchen, zählen nur dann zu den Arbeitslosen, wenn sie ausdrücklich angeben, dass sie arbeiten
			möchten.
 
 Österreich: Personen ohne Arbeit, die nach Ablauf von mehr als drei Monaten erwarten, eine Arbeit aufzunehmen
			oder an ihren alten Arbeitsplatz zurückzukehren und zur Aufnahme einer Arbeit zur Verfügung stehen, werden
			zu den Arbeitslosen gezählt.
 
 Diese noch bestehenden Abweichungen werden verschwinden, wenn die Mitgliedstaaten ihre Erhebungen an die neuen
			Definitionen anpassen. In Italien, Malta, Österreich und Polen ist dies für 2004, in den Niederlanden
			und Schweden für 2005 vorgesehen. Die Arbeitskräfteerhebungen in Belgien, der Tschechischen Republik,
			Dänemark, Deutschland, Estland, Griechenland, Frankreich, Irland, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn,
			Portugal, Slowenien, der Slowakei und Finnland entsprechen bereits diesen Definitionen.
 
 
				Die Arbeitslosenquoten der Eurozone und der EU25 für April 2004 stimmen mit den in der Pressemitteilung
				72/2004 vom 2. Juni 2004 veröffentlichten Quoten überein.
				EU25: Belgien (BE), Tschechische Republik (CZ), Dänemark (DK), Deutschland (DE), Estland (EE), Griechenland
				(EL), Spanien (ES), Frankreich (FR), Irland (IE), Italien (IT), Zypern (CY), Lettland (LV), Litauen (LT), Luxemburg
				(LU), Ungarn (HU), Malta (MT), Niederlande (NL), Österreich (AT), Polen (PL), Portugal (PT), Slowenien (SI),
				Slowakei (SK), Finnland (FI), Schweden (SE) und Vereinigtes Königreich (UK).
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