Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen  

erstellt am
02. 07. 04

2004: 11 Forscherinnen - Neuer Rekordwert bei den Anträgen
Wien (fwf) - In der letzten Kuratoriumssitzung des Wissenschaftsfonds FWF vor den Sommermonaten wurde die Entscheidung über die diesjährigen Hertha-Firnberg-Nachwuchs- stellen zum insgesamt siebten Mal gefällt. 11 Stellen wurden bewilligt. Die Nachfrage nach diesem Programm der Frauenförderung in den Wissenschaften hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter auf einen neuen Spitzenwert erhöht und lag bei 45 Bewerberinnen.

Von den 45 Projektanträgen entfielen 20 auf den Bereich Biologie und Medizin, 18 auf die Geistes- und Sozialwissenschaften und 7 auf Naturwissenschaften und Technik. Das Spektrum der erfolgreichen Projektideen ist breit gestreut und reicht von der "Bestimmung von Bindungsstellen in biomolekularen Komplexen" aus dem Fachbereich Chemie bis zur geschichtlichen Untersuchung von "Mobilität & Sesshaftigkeit". Die erfolgreichen Forscherinnen wurden nach einer strengen internationalen Begutachtung in einem kompetitiven Ausleseverfahren durch das Kuratorium des FWF bestimmt.

Mit der Zuerkennung der Hertha-Firnberg-Stellen haben sie jetzt die besten Voraussetzungen ihre wissenschaftliche Arbeit und damit auch ihre universitäre Karriere entscheidend voranzutreiben. Sowohl die Zahl als auch die Qualität der Anträge war - wie im Vorjahr - erfreulicherweise sehr hoch. Deshalb wurden nicht - wie ursprünglich vorgesehen - zehn, sondern 11 Stellen vergeben. Aufgrund der bisherigen erfolgreichen Entwicklung des Programms geht der Wissenschaftsfonds davon aus, dass weiterhin mit einer starken Nachfrage nach dieser Art der Frauenförderung zu rechnen sein wird. Erstmals wurde eine Hertha-Firnberg-Stelle an eine Kunstuniversität, nämlich an die Akademie der bildenden Künste in Wien vergeben.

Ebenfalls eine Premiere: Die erste Firnberg-Stelle für die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz. Mittelfristig erwarten die Initiatoren der Aktion -Wissenschaftsministerium und FWF - eine positive Auswirkung auf die nach wie vor viel zu geringe Anzahl von Forscherinnen an den österreichischen Universitäten.
Die Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen sind nach der ersten österreichischen Wissenschaftsministerin benannt. Diese Initiative zur Frauenförderung in der Wissenschaft wurde 1998 vom FWF im Auftrag des Wissenschaftsministeriums eingeführt. Sie richtet sich an Universitätsabsolventinnen mit abgeschlossenem Doktorat, die im Regelfall nicht älter als 40 Jahre sind.

Inhaberinnen von Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen erhalten die Gehaltskosten für ihre Postdoc-Stelle von 49.070 EUR pro Jahr für 36 Monate als finanzielle Basis ihres Forschungsprojekts. Zur Abdeckung projektspezifischer Kosten werden den Forscherinnen zusätzlich 24.000 EUR für die Gesamtlaufzeit der Forschungsvorhaben zur Verfügung gestellt. Die feierliche Verleihung der Stellen durch Bundesministerin Elisabeth Gehrer sowie die nächste öffentliche Ausschreibung werden im Herbst 2004 stattfinden.
     
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