Innsbruck (rms) - Der Europäische Gemeindetag wird 2006 erstmals in Innsbruck stattfinden.
Von links: Jeremy Smith, Generalsekretär des Rates der Gemeinden und Regionen Europas,
Dkfm. Dr. Erich Pramböck, Generalsekretär des österreichischen Städetbundes und Bürgermeisterin
Hilde Zach.
Fotos: W. Weger |
Der genaue Termin, 10. bis 12. Mai, ist bereits fixiert. Zu diesem Großkongress werden über 1000 Bürgermeister
und kommunale Spitzenvertreter aus allen Mitgliedsländern des RGRE erwartet.
Am Mittwoch (30. 06.) trafen der Generalsekretär des Rates der Gemeinden und Regionen
Europas (RGRE), Jeremy Smith und der Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, Dkfm. Dr.
Erich Pramböck, auf Einladung von Bürgermeisterin Hilde Zach zu einer Arbeitsitzung im Innsbrucker Rathaus
zusammen.
Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Vorarbeiten für den Europäischen Gemeindetag 2006, wobei neben
grundsätzlichen Festlegungen auch der Budgetentwurf diskutiert wurde.
"Wir wollen diesen Europäischen Gemeindetag optimal vorbereiten, damit er auch für Innsbruck zu
einem Erfolg wird. Es ist eine große Auszeichnung für Innsbruck als erste österreichische Stadt
diesen Kongress ausrichten zu dürfen. Innsbruck wird dabei wieder im Mittelpunkt der europäischen Städte
und Regionen stehen. Mit dem Zuschlag als Austragungsort für den Europäischen Gemeindetag 2006 wird auch
die Reputation Innsbrucks als Kongressstadt auf europäischer Ebene unterstrichen", so Bürgermeisterin
Hilde Zach.
Der Europäische Gemeindetag findet alle drei Jahre in einem anderen Europäischen Mitgliedsland statt.
Mit der Bewerbung Innsbrucks ist es das erste Mal seit Bestehen des Rates der Gemeinden und Regionen (1951) gelungen,
den Europäischen Gemeindetag nach Österreich zu bekommen.
Die letzten Austragungsorte waren Posen in Polen, Oulu in Finnland und Thessaloniki in Griechenland.
Zu den Mitgliedsstaaten des RGRE zählen Portugal, Spanien, Irland, Großbritannien, Niederlande, Belgien,
Luxemburg, Deutschland, Schweiz, Österreich, Island, Malta, Zypern, Italien, Slowenien, Jugoslawien, Mazedonien,
Griechenland, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen, Norwegen, Schweden, Finnland, Litauen, Lettland, Estland, Ukraine
und Israel.
Der RGRE (Rat der Gemeinden und Regionen) ist der europäische kommunale Dachverband der kommunalen Spitzenverbände.
Der Europäische RGRE wurde 1951 in Genf gegründet. In ihm sind heute europaweit über 40 nationale
und kommunale Spitzenverbände zusammen geschlossen, die insgesamt mehr als 100.000 kommunale Gebietskörperschaften
in Europa vertreten. Sitz des Europäischen RGRE ist Paris und Brüssel. Präsident des Europäischen
RGRE ist Valery Giscard d´ Estaing.
Mandat des Europäischen RGRE ist die kommunale Interessenvertretung in Europa, das Einstehen für die
kommunale Selbstverwaltungsidee, der Erhalt selbstbewusster dezentraler Verwaltungsstrukturen. Die Mitgliedsverbände
des Europäischen RGRE beschränken sich nicht auf die Mitgliedstaaten der Europäischen Union; sie
umfassen vielmehr auch die kommunalen Spitzenverbände in den EFTA-Staaten sowie in zahlreichen Staaten Mittel-
und Osteuropas.
Dessen ungeachtet gewinnt die politische Interessenvertretungsarbeit des Europäischen RGRE gegenüber
der Europäischen Union einen immer größeren Stellenwert. In einer EU, in der Subsidiarität
und Bürgernähe wachsende Bedeutung gewinnen sollen, ist es bedeutsam, dass sich auch die Kommunen kraftvoll
zu Wort melden. Mit dem Mandat des Europäischen RGRE, für nahezu alle kommunalen Spitzenverbände
innerhalb der Europäischen Union sprechen zu können, ist der Europäische RGRE ein wichtiger und
hoch angesehener Gesprächspartner in den europäischen Institutionen, insbesondere in der Europäischen
Kommission. Ursprünglich aus der Idee der Städtepartnerschaften gewachsen, ist der RGRE damit heute die
wichtigste kommunale Verbandsvertretung auf europäischer Ebene. |